Wirtschaft

Kandidatur zurückgezogen Summers wird nicht Notenbankchef

Larry Summers will nicht mehr US-Notenbankchef werden.

Larry Summers will nicht mehr US-Notenbankchef werden.

(Foto: AP)

Eigentlich will US-Präsident Obama seinen Vertrauten Larry Summers auf den wichtigen Posten des Notenbank-Chefs der USA hieven – doch der sagt nun ab. Nun gilt seine Stellvertreterin als aussichtsreiche Kandidatin.

Der frühere Wirtschaftsberater von US-Präsident Barack Obama, Larry Summers, zieht seine Kandidatur für den Posten des Chefs der Notenbank (Fed) zurück. Obama selbst mit, er habe die Entscheidung akzeptiert. Zugleich würdigte er die Verdienste von Summers bei der Bekämpfung der Finanz- und Wirtschaftskrise.

Der 58 Jahre alte Ökonom, der unter dem ehemaligen Präsidenten Bill Clinton Finanzminister war, galt als Obamas Hauptfavorit für die Nachfolge von Fed-Chef Ben Bernanke. Allerdings hatte sich in der Vergangenheit zunehmend starker Widerstand gegen eine Nominierung gebildet.

Als aussichtsreichste Bewerber für den Posten nannten US-Medien die derzeitige Bernanke-Stellvertreterin Janet Yellen und den ehemaligen Fed-Vizechef Donald Krohn. Bernankes zweite Amtszeit läuft am 31. Januar aus, und er wird kein drittes Mal antreten. Der frühere US-Finanzminister Timothy Geithner will sich nicht um den Posten  bewerben. Das verlautete am aus dem engen Umfeld Geithners.

Summers war wichtiger Berater

Obama erklärte, Summers sei als Berater während der Finanz- und Wirtschaftskrise von "kritischer Bedeutung" gewesen. "Es lag nicht zu einem kleinen Teil an seiner Erfahrung, seiner Weisheit und Führungskraft, dass wir die Wirtschaft zurück zum Wachstum gerungen und die Art von Fortschritt gemacht haben, den wir heute sehen."

Kritiker machten Summers dagegen für jene Mängel bei der Banken-Regulierung mitverantwortlich, die zur Finanzkrise beigetragen hätten. Andere lasteten ihm zu große Nähe zum Weißen Haus an. So hatten sich erst kürzlich drei demokratische Mitglieder des Bankenausschusses des Senats gegen ihn ausgesprochen. Dieses Gremium hätte im Bestätigungsverfahren vor einer Abstimmung des Gesamtsenats zunächst grünes Licht für seine Berufung geben müssen.

Medienberichten zufolge schrieb Summers in einem Brief an Obama: "Ich bin schweren Herzens zu dem Schluss gekommen, dass ein mögliches Bestätigungsverfahren bitter würde und nicht im Interesse der Federal Reserve, der Regierung oder letztendlich im Interesse der andauernden wirtschaftlichen Erholung der Nation stünde."

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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