Wirtschaft

Aufregung nach Bankenstudie TUI-Aktie außer Rand und Band

Eine fehlerhafte Bankstudie zur Bewertung der TUI-Aktie hat bei Anlegern Aufregung verursacht. Zuvor hatte die Deutsche Bank eine korrigierte Fassung ihrer am Dienstag veröffentlichten Studie vorgelegt, die zu einem Kursrutsch von 18 Prozent geführt hatte.

Eine fehlerhafte Bankstudie zur Bewertung der TUI-Aktie hat bei Anlegern Aufregung und eine Berg- und Talfahrt des Papiers verursacht. Zuvor hatte die Deutsche Bank eine korrigierte Fassung ihrer am Dienstag veröffentlichten Studie vorgelegt, die zu einem Kursrutsch von 18 Prozent geführt hatte. In dem neuen Papier wird das Kursziel von TUI nun auf 4,40 Euro - statt zuvor 1,90 Euro - festgelegt, die Empfehlung zum Verkauf der Aktie allerdings beibehalten.

Empfehlung zum Verkauf bleibt allerdings.

Empfehlung zum Verkauf bleibt allerdings.

(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

In der Ursprungsversion sei ein Milliardenkredit der TUI AG an die Tochter TUI Travel falsch eingeordnet worden, erklärte das Analysten-Team in der korrigierten Studie. Für Verwunderung sorgte bei Anlegern jedoch, dass die Bank in der überarbeiteten Version andere Maßstäbe zur Bewertung der TUI-Aktie anlegte.

"Gar nicht witzig"

Das Analysten-Team nahm in der Neufassung unter anderem einen zuvor nicht geltend gemachten Konglomerats-Abschlag von 20 Prozent vor und bewertete die Wahrscheinlichkeit niedriger, dass die Schifffahrtsbeteiligung Hapag-Lloyd Kredite an TUI zurückzahlen wird. Ohne diese Veränderungen hätte sich ein Kursziel von über sechs Euro ergeben, womit auch die Argumente für die ausgesprochene Verkaufsempfehlung deutlich dünner ausfallen, sagte ein Analyst eines anderen Bankhauses. Am Montag - dem Tag vor Veröffentlichung der Studie - hatte die TUI-Aktie bei gut sechs Euro notiert.

"Das fanden einige gar nicht witzig, das gab ordentlich Aufregung. Die Deutsche Bank muss doch wissen was sie tut, wenn sie so eine Studie veröffentlicht", sagte ein Händler. Ein TUI-Sprecher erklärte: "Wir haben die Korrektur zur Kenntnis gekommen, sind aber sehr befremdet darüber, dass über Nacht Annahmen in der Studie verändert wurden, ohne dass darauf hingewiesen wurde." Die Deutsche Bank lehnte ihrerseits eine Stellungnahme dazu ab.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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