Sorgenkind T-Mobile USA Telekom hält sich bedeckt
08.03.2011, 15:58 UhrDass die Deutsche Telekom mit ihrem amerikanischen Ableger T-Mobile USA Probleme hat, ist schon länger bekannt. Deshalb gibt es Gerüchte, dass die Bonner ihr Sorgenkind loswerden wollen. Die Telekom hält sich aber nach eigenen Angaben mehrere Optionen offen.
Die Deutsche Telekom hat angebliche Verkaufspläne in den USA als Gerücht bezeichnet. "Spekulationen kommentieren wir nicht", erklärte Finanzvorstand Timotheus Höttges.
Beim Mobilfunkgeschäft in den USA stünden dem Konzern alle Optionen offen. Dies gelte für Partnerschaften, einen Börsengang, einen teilweisen oder ganzen Verkauf oder einer Netzkooperation. In einem Medienbericht hatte es zuvor geheißen, dass die Telekom ihr US-Mobilfunkgeschäft an den Konkurrenten Sprint Nextel verkaufen wolle. Die Verkaufsgerüchte hatten an der Börse den Kurs der T-Aktie in die Höhe schießen lassen.
T-Mobile USA ist seit einiger Zeit eines der größten Sorgenkinder des Unternehmens. Der viertgrößte Mobilfunkanbieter hatte im vergangenen Jahr erstmals durch einen Anstieg der Wechselraten Vertragskunden verloren. Als Grund hierfür wurden unter anderem die Erfolge des iPhone genannt. Das Kulthandy wird in den USA anders als in Deutschland nicht von der Telekom, sondern vom Konkurrenten AT&T vermarktet - und seit neuestem auch von Verizon.
Mit Investitionen in den Netzausbau und andere Smartphones sieht sich die Telekom in den USA inzwischen aber auf einem guten Weg. Das Unternehmen sei flexibel positioniert, unter Druck stehe der Konzern nicht, betonte Höttges.
Quelle: ntv.de, dpa