Wirtschaft

Vertragsverlängerung im Gespräch Telekom steht hinter Obermann

Trotz eines Ermittlungsverfahrens soll Rene Obermann Chef der Telekom über das Jahr 2011 hinaus bleiben. Der Aufsichtsrats des Dax-Konzerns will angeblich die Gespräche dazu forcieren. Die Telekom bestreitet sämtliche Anschuldigungen gegen Obermann.

Rückendeckung für Rene Obermann.

Rückendeckung für Rene Obermann.

(Foto: dpa)

Die Deutsche Telekom will angeblich den Vertrag von Konzernchef Rene Obermann trotz der Bestechungsvorwürfe verlängern und ihm damit den Rücken stärken.

"Obermann hat sich an den Aufsichtsrat gewandt und ihm die Sachlage geschildert. Der Aufsichtsrat hat sich daraufhin entschlossen, die Verhandlungen über eine Verlängerung des Vertrags von Obermann sofort aufzunehmen", verlautete aus Unternehmenskreisen. Der Bonner Konzern wollte sich dazu nicht äußern.

Auch das "Handelsblatt" berichtete vorab, dass der Vertrag des Telekom-Chefs, der am 13. November 2011 endet, verlängert werden soll. Bei der Telekom sei es üblich, gut ein Jahr vorher über eine Verlängerung zu entscheiden.

"Vorwürfe nicht nachvollziehbar"

Die Bonner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen Obermann wegen angeblicher Bestechung auf dem Balkan eingeleitet. Das Ganze liegt fünf Jahre zurück. "Wir haben einen Sachverhalt geprüft, der einen Anfangsverdacht begründet", sagte Staatsanwalt Friedrich Apostel. Dem müsse seine Behörde nachgehen. "Wir werden sehen, ob sich der Verdacht bestätigt oder schnell erledigt."

Im Zusammenhang mit dem Verfahren gegen den Telekom-Chef und weitere Manager hatte die Staatsanwaltschaft vor zwei Wochen eine groß angelegte Razzia durchgeführt.

Die Telekom bestritt sämtliche Anschuldigungen gegen Obermann. "Wir halten die Vorwürfe für nicht nachvollziehbar", sagte Manfred Balz, Vorstand für Datenschutz und Recht bei der Telekom, in einer eilig einberufenen Telefonkonferenz. Die US-Justiz habe nach jahrelangen Ermittlungen bislang keine Vorwürfe gegen Obermann erhoben, hieß es.

Quelle: ntv.de, rts

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