Wirtschaft

RWE bekommt neuen Chef Terium beerbt Großmann

Nun ist es amtlich: Der Niederländer Peter Terium wird wohl Nachfolger von Jürgen Großmann als RWE-Vorstandschef. Stellvertreter wird Rolf Martin Schmitz. Der 47-jährige Terium steht für den Generationenwechsel beim Energiekonzern. Er nimmt seine Tätigkeit als RWE-Chef bereits am 1. Juli 2012 auf.

Peter Terium (links) soll Jürgen Großmanns Platz einnehmen.

Peter Terium (links) soll Jürgen Großmanns Platz einnehmen.

(Foto: dpa)

Im Nachfolgestreit beim zweitgrößten deutschen Energieversorger RWE sind die Würfel gefallen: Der Niederländer Peter Terium soll am 1. Juli 2012 Nachfolger von Amtsinhaber Jürgen Großmann werden. Der Aufsichtsrat werde den 47-Jährigen zum Vorstandsvorsitzenden ernennen, teilte das Dax-Unternehmen in Essen mit. Großmann räumt damit seinen Posten etwas früher als bisher geplant. Sein Vertrag lief offiziell bis September des kommenden Jahres.

Der im RWE-Vorstand für das operative Geschäft zuständige Rolf Martin Schmitz soll stellvertretender Vorstandschef werden. Ihm waren zuvor ebenfalls gute Chancen auf den Chefposten eingeräumt worden. Terium ist seit 2009 Vorstandsvorsitzender der niederländischen RWE-Tochter Essent. Er kam 2003 zum Unternehmen.

Rolf Martin Schmitz

Rolf Martin Schmitz

(Foto: dpa)

Über einen vorzeitigen Abtritt Großmanns war seit längerem spekuliert worden. RWE steht aufgrund des Atomausstiegs ein größerer Konzernumbau bevor, der Versorger will sich von mehreren Tochtergesellschaften trennen.

Terium wurde bereits länger als möglicher Nachfolger gehandelt. Widerstand gegen seine Ernennung leisteten Medienberichten zufolge die Kommunen, die an RWE beteiligt sind. Sie setzten demnach auf Schmitz als neuen RWE-Chef.

Kapitalerhöhung geplant

Der nach der Atomwende unter Druck geratene Energiekonzern will mit einer Kapitalerhöhung rund 2,5 Milliarden Euro einnehmen. Die Einnahmen dienten einer Verbesserung der Kapitalstruktur, teilte der Versorger mit. Zusammen mit einem nun angepeilten erweiterten Desinvestionsprogramm solle die Gesellschaft Spielräume für künftiges Wachstum erhalten.

Der Konzern wolle die Pläne sowohl unter teilweiser Berücksichtigung des genehmigten Kapitals als auch mit eigenen Aktien vorantreiben. RWE hält seiner Internetseite zufolge fünf Prozent eigenen Aktien.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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