20 Millionen Euro monatlich Teurer Stillstand beim Pannen-BER
26.05.2013, 16:21 Uhr
Selten ward eine so teure Baustelle gesehen
(Foto: picture alliance / dpa)
Obwohl die Arbeiten auf dem neuen Hauptstadtflughafen noch nicht wieder aufgenommen wurden, kostet die Baustelle laut einem Magazinbericht monatlich 20 Mio. Euro. Wofür? Für Instandhaltung und Bewachung des Debakelprojektes. Und für Stromkosten. Der aktuelle Verbrauch schlägt den des aktiven Flughafens Tegel locker.
Der Stillstand auf der Baustelle des neuen Hauptstadtflughafens kostet nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" Monat für Monat 20 Mio. Euro. Derzeit ruhen die Arbeiten an dem milliardenschweren Projekt weitgehend. Der seit Anfang des Jahres waltende Flughafenchef Hartmut Mehdorn will bis zum Sommer vor allem eine Bestandsaufnahme der Fehler und Mängel des Baus erarbeiten. Der "Spiegel" berichtete weiter, Mehdorn habe nun seine Finanzexperten ausrechnen lassen, wie teuer der Stillstand sei. Demnach kommt im Jahr fast eine viertel Milliarde Euro zusammen. Ein Flughafensprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.
Die Kosten fielen vor allem für Energie, Reinigung, Bewachung, Wartung und Instandhaltung des Flughafens an, heißt es in dem "Spiegel"-Bericht. So sei der Stromverbrauch bereits heute höher als der des Berliner Flughafens Tegel, auf dem täglich mehr als 400 Maschinen starten und landen - etwa, weil das neue Terminal am BER rund um die Uhr erleuchtet sei. "Außerdem läuft die Klimaanlage im Terminal und den angrenzenden Piers auf Hochtouren, Aufzüge und Rolltreppen müssen mehrmals in der Woche in Gang gesetzt werden, um sie funktionsfähig zu halten", berichtet das Magazin weiter. "Lediglich die Flachbildschirme, die noch im vergangenen August fiktive Starts und Landungen anzeigten, wurden inzwischen abgeschaltet."
Bislang waren die monatlichen Kosten der Baustelle von der Flughafengesellschaft auf 15 Mio. Euro beziffert worden. Das Bundesverkehrsministerium hatte sogar von 35 bis 40 Mio. Euro gesprochen. Die Eröffnung von Schönefeld war bereits vier Mal verschoben worden.
Quelle: ntv.de, sla/dpa