Kräftiger Gewinnanstieg Texas Instruments legt zu
20.07.2010, 07:14 UhrTexas Instruments hat immer noch alle Hände voll zu tun. Im zweiten Quartal setzt sich der gute Lauf des Jahresbeginns fort.
Der US-Speicherchiphersteller Texas Instruments (TI) hat seinen Gewinn im zweiten Quartal kräftig gesteigert und könnte die Markterwartungen im laufenden Vierteljahr übertreffen. Im abgelaufenen Quartal stieg der Gewinn auf 769 Mio. Dollar von 260 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen nach Börsenschluss in New York mitteilte.
Je Aktie belief sich das Ergebnis auf 62 Cent und traf damit die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz kletterte von 2,4 auf 3,5 Mrd. Dollar und lag damit leicht unter den durchschnittlichen Markterwartungen.
Für das laufende dritte Quartal stellte TI einen Gewinn je Anteilsschein zwischen 64 und 74 Cent und Erlöse in Höhe von 3,55 bis 3,85 Mrd. Dollar in Aussicht. Analysten haben hier bislang ein Ergebnis je Aktie von 64 Cent und einem Umsatz von 3,6 Mrd. Dollar vorhergesagt.
Branche erholt sich
Im Vorjahreszeitraum hatte die Krise das Geschäft einbrechen lassen, doch die Halbleiter-Branche erholte sich im Eiltempo. "Die Bestellungen im Quartal waren stark, das Auftragsbuch ist voller geworden", sagte Konzernchef Rich Templeton. Im dritten Quartal erwartet er deshalb weiteres Wachstum.
Doch den Börsianern ist gut oft nicht gut genug: Die TI-Aktie fiel nachbörslich dennoch mehr als sechs Prozent. Die Prozessorenhersteller Intel und AMD hatten die Erwartungen mit ihren jüngsten Zahlen geschürt. Allerdings beackern die beiden andere Geschäftsfelder als Texas Instruments. Sie sind stark an die Computerbranche gekoppelt, TI hingegen ist führend bei analogen und integrierten Prozessoren für einfache Rechenaufgaben.
Chips von Texas Instruments kommen in Geräten von der Waschmaschine bis zum Fernseher zum Einsatz. Daher gilt das Abschneiden als Konjunkturbarometer für die Elektronikhersteller. Schülern ist Texas Instruments durch seine Taschenrechner bekannt. Auch in Handys ist Texas Instruments vertreten. Wegen wachsender Konkurrenz will sich der Konzern aber bis 2012 aus dem Geschäft komplett zurückziehen.
Nach den Worten von Konzernchef Templeton hat Texas Instruments auch in der Krise investiert und die Produktion nicht allzu stark zurückgefahren. Das erlaube es dem Unternehmen nun, der Nachfrage gerecht zu werden, sagte er. "Das wird uns helfen, Marktanteile zu gewinnen."
Quelle: ntv.de, dpa/rts