Wirtschaft

Milliarden-Deal in Moskau Total steigt bei Novatek ein

Produktionsanlage in Westsibirien, in der autonomen Region Jamal-Nenzen: Novatek gilt als der größte, halbwegs unabhängige Gasproduzent Russlands.

Produktionsanlage in Westsibirien, in der autonomen Region Jamal-Nenzen: Novatek gilt als der größte, halbwegs unabhängige Gasproduzent Russlands.

(Foto: REUTERS)

Die Gasvorräte unter dem Boden Russlands üben offenbar große Anziehungskraft auf westliche Energiekonzerne aus: Nach den Briten von BP bemüht sich Total aus Frankreich um ein kräftiges Standbein im Osten. Wladimir Putin zeigt sich sehr zufrieden.

Unter den Augen Putins: Total-Chef Christophe de Margerie (links) beglückwünscht Novatek-Chef Leonid Mikhelson (rechts) zum neuen Großaktionär.

Unter den Augen Putins: Total-Chef Christophe de Margerie (links) beglückwünscht Novatek-Chef Leonid Mikhelson (rechts) zum neuen Großaktionär.

(Foto: dpa)

Der französische Ölkonzern Total steigt in größerem Maßstab bei Russlands wichtigstem unabhängigen Gasförderer Novatek ein. Der Mineralölriese aus Frankreich legt für einen 12-prozentigen Anteil an Novatek den Angaben zufolge etwa 4 Mrd. US-Dollar (rund 3 Mrd. Euro) auf den Tisch. In Anwesenheit von Regierungschef Wladimir Putin unterzeichneten Vertreter beider Unternehmen ein entsprechendes Abkommen, meldete die russische Agentur Interfax. Putin habe demnach von einem sehr guten Geschäft mit großer Perspektive gesprochen.

Nach Angaben von Total-Chef Christophe de Margerie wird das Unternehmen strategischer Partner bei der Ausbeutung des Jamal-Feldes. Für das Geschäft geben die Novatek-Aktionäre Leonid Michelson und Gennadi Timtschenko Anteile ab. Die Investition sei ein wichtiges Signal für die russische Wirtschaft und helfe beim Ausbau von Novatek, sagte Michelson.

Russlands Vize-Regierungschef Igor Setschin betonte, das Engagement von Total garantiere einen fristgerechten Abschluss des Jamal-Projekts. Laut Moskauer Medien könnte Total in den nächsten drei Jahren bis zu 20 Prozent an Novatek erwerben. Aktionär bei dem Gasförderer ist auch der staatliche Energieriese Gazprom.

Quelle: ntv.de, dpa

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