Gewinne sprudeln Total wird immer reicher
31.10.2012, 12:23 Uhr
(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)
Hohe Treibstoffpreise bei vergleichsweise billigen Rohstoffpreisen bescheren dem französischen Energieunternehmen satte Gewinne. Allerdings ist die Förderung von Öl und Gas - die langfristig die Gewinne sichert - rückläufig. Aber die Franzosen sorgen vor.
Die hohen Treibstoffpreise haben dem französischen Energieunternehmen Total ein kräftiges Gewinnplus beschert. Wie zuvor seine Rivalen profitierte auch der drittgrößte Ölkonzern in Westeuropa im dritten Quartal gleichzeitig von gesunkenen Rohölpreisen.
Mit dem Anstieg des bereinigten Gewinns um 20 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro übertraf Total deutlich die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt nur mit 3,1 Mrd. Euro gerechnet hatten. Am Tag zuvor hatte bereits der britische Konkurrent BP mit einem deutlichen Gewinnplus wegen des starken Raffineriegeschäfts überrascht.
Belastet von einer Wertberichtigung sank der Gewinn unterm Strich allerdings um 7,5 Prozent auf 3,07 Mrd. Euro. Negativ wirkten sich dabei insbesondere die Abschreibungen von Beteiligungen an US-Schiefergasvorkommen aus.
Gut lief es für die Franzosen im Raffinerie-Geschäft. Die Margen kletterten hier um mehr als das Dreifache. Damit profitierte die Total insbesondere von der vorübergehenden Schließung von konkurrierenden Raffinerien in Europa und einer höheren Nachfrage in den USA.
Zuversichtlich zeigte sich der Konzern, seine Probleme in der Nordsee, in Nigeria, dem Jemen und Syrien in den Griff zu bekommen. Probleme hier hatten die Ölförderung von Juli bis September leicht von 2,32 Mio. Barrel auf 2,27 Mio. Barrel sinken lassen. Die Förderung von Öl und Gas ist der Bereich der langfristig die Gewinne sichert. Auch die von der Konjunkturflaute geschwächte Ölnachfrage in Europa droht, künftig den Gewinn zu belasten.
Total will im kommenden Jahr zwischen 15 Mrd. und 20 Mrd. US-Dollar an Vermögenswerten verkaufen. Im laufenden Jahr haben die Franzosen bislang Verkäufe im Wert von 5 Mrd. Dollar erreicht.
Quelle: ntv.de, rts