Wirtschaft

Grottige ADP-Daten Tote Hose am US-Arbeitsmarkt

Die Hiobsbotschaften vom amerikanischen Arbeitsmarkt reißen nicht ab. Die private Arbeitsagentur ADP vermeldet für September einen sogar weiteren Jobabbau. Nun wird auf bessere Daten der US-Regierung gehofft.

(Foto: dpa)

Der US-Arbeitsmarkt hinkt der allmählichen Konjunkturerholung weiter hinterher. Die US-Privatwirtschaft baute im September überraschend 39.000 Stellen ab, wie aus einer Erhebung der privaten Arbeitsagentur ADP herging. Analysten hatten hingegen mit einem Plus von 24.000 gerechnet.

Zugleich revidierten die ADP-Experten allerdings die Zahl für August kräftig nach oben: Es wurden 10.000 Arbeitsplätze geschaffen, nachdem zunächst von einem Minus in derselben Höhe die Rede war. Der ADP-Indikator gilt bei einigen Fachleuten jedoch nicht als der beste Vorläufer für die offiziellen Daten der US-Regierung. Sie will ihren Bericht am Freitag veröffentlichen. Analysten gehen davon aus, dass die Zahl der Beschäftigten unverändert bleiben dürfte.

Rudy Narvas von Societe Generale äußerte Zweifel an der grundsätzlichen Aussagestärke der ADP-Umfrage. Der Analyst geht aber davon aus, dass die offiziellen Daten nun schlechter ausfallen könnten als bisher erwartet. "Auf jeden Fall zementiert dies die Tatsache, dass die Fed einschreiten und für mehr Stimulus sorgen muss", sagte er. Die US-Notenbank hatte zuletzt signalisiert, der US-Wirtschaft bei Bedarf weiter unter die Arme zu greifen.

Obama im Umfragetief

Obwohl sich die größte Volkswirtschaft langsam von der Krise erholt, schlägt dies noch nicht nennenswert auf den Arbeitsmarkt durch. US-Präsident Barack Obama hat den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit zwar zu einem Hauptanliegen seiner Politik gemacht. Der Erfolg blieb bislang aber weitgehend aus, was die Popularität des Präsidenten in Umfragen gedämpft hat.

Am 2. November stehen in den USA Wahlen an. Die Demokraten müssen um ihre Mehrheit in Senat und Repräsentantenhaus bangen.

Quelle: ntv.de, rts

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