Die Krise schlägt zu Tote Hose in den Häfen
23.12.2009, 13:22 UhrDie Wirtschaftskrise drückt auf den Güterumschlag an den deutschen Seehäfen. Insgesamt wurden dort in den ersten drei Quartalen 197,7 Millionen Tonnen umgeschlagen - 18,7 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Dabei ging es fast bei allen Gütern nach unten; besonders stark waren die Einbrüche bei Erzen und Metallen mit einem Minus von jeweils deutlich mehr als einem Drittel. Doch auch Chemieprodukte oder Düngemittel wurden deutlich weniger häufig umgeschlagen. Lediglich bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen gab es ein kleines Plus.
Auch der Containerverkehr brach ein, das Minus lag hier bei 25,8 Prozent. "Diese stark negative Entwicklung hielt auch am Ende des dritten Quartals an", schrieben die Statistiker. Den Reedereien machten zudem stark sinkende Frachtraten zu schaffen.
Die Finanzkrise hat den Welthandel im Winterhalbjahr 2008/2009 nahezu zum Erliegen gebracht, der deutsche Außenhandel brach ein. Inzwischen hat sich die Lage aber wieder teilweise verbessert. Der Branchenverband BGA erwartet für das laufende Jahr einen Rückgang bei den Exporten um 18 bis 20 Prozent. 2010 hält er aber wieder ein Plus von bis zu zehn Prozent für möglich.
Quelle: ntv.de, rts