Mögliche Defekte am Auto Toyota darf verklagt werden
17.05.2011, 08:40 Uhr
(Foto: dpa)
Ein US-Bezirksgericht entscheidet: Toyota-Besitzer in den USA können den japanischen Autobauer wegen möglicher Defekte ihrer Autos verklagen. "Dieser Fall ist für Millionen Toyota-Besitzer von entscheidender Bedeutung und wir freuen uns, unsere Anschuldigungen vor Gericht zu beweisen", jubelt der Anwalt der Kläger.
Toyota-Besitzer in den USA dürfen den japanischen Autobauer weiter wegen möglicher Defekte ihrer Autos verklagen. Ein Bezirksgericht im US-Bundesstaat Kalifornien entschied, die Hinweise auf ein womöglich nicht funktionierendes Beschleunigungssystem seien ausreichend, um die Klagen fortzusetzen. Die Kläger werfen dem Konzern vor, Toyota sei sich der Tatsache bewusst gewesen, dass die Wagen unerwartet beschleunigen können, habe sich aber geweigert, ein Sicherheitssystem einzubauen. Dies weist Toyota zurück.
"Dieser Fall ist für Millionen Toyota-Besitzer von entscheidender Bedeutung und wir freuen uns, unsere Anschuldigungen vor Gericht zu beweisen", sagte der Anwalt der Kläger nach dem Urteil. "Wir glauben - und wollen beweisen - dass Toyota den Defekt kannte und beschlossen hat, nicht zu handeln und die Verbraucher zu schützen."
Toyota erklärte, es sei nun an den Klägern, ihre Anschuldigungen zu beweisen - "und Toyota ist sicher, dass solche Beweise nicht existieren". Die Kläger jagten der "Phantomtheorie" eines Defektes hinterher, den sie nicht identifizieren könnten.
Toyota musste seit 2009 aufgrund verschiedener Fehler insgesamt mehr als zwölf Millionen Autos zurückrufen. Dies beschädigte das Image des Konzerns als besonders sicherer Autobauer. Das Unternehmen zahlte auch rund 50 Millionen Dollar Strafe an die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA.
Quelle: ntv.de, AFP