Wirtschaft

Deutlich weniger Arbeitslose Trendwende in Großbritannien?

Doch keine Trendwende: Alles bleibt wohl erst einmal so wie es ist.

Doch keine Trendwende: Alles bleibt wohl erst einmal so wie es ist.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Lage am britischen Arbeitsmarkt hat sich im Dezember überraschend stark verbessert. Die Zahl der Empfänger von Arbeitslosenhilfe sank nach jüngsten Daten um 15.200 - mehr als sechsmal so stark wie von Experten erwartet. So stark war die Arbeitslosigkeit zuletzt im April 2007 gesunken. "Es sieht so aus, als ob der Arbeitsmarkt die Trendwende geschafft hat", sagte George Buckley von der Deutschen Bank. Experten warnten dennoch vor allzu großem Optimismus.

Denn gleichzeitig stieg die Zahl derer, die weder arbeiten noch eine neue Stelle suchen, deutlich an. In den drei Monaten bis November stieg der Anteil derer, die sich vom Arbeitsmarkt zurückgezogen haben, auf 21,2 Prozent aller Erwerbsfähigen. Mehr als acht Millionen Briten sind damit nicht am Arbeitmarkt aktiv, so viele wie noch nie seit Beginn der Datenerhebung 1971. Das weckt Sorgen, dass die Erholung schwierig und zäh werden könnte.

Die Bank von England sieht zwar eine Rückkehr des Wachstums nach Großbritannien. Allerdings dürfte das vor allem auf die Konjunkturpakete und das schwächere Pfund zurückzuführen sein. Zudem komme Gegenwind auf die Wirtschaft zu. Details, was das für die Konjunktur und die Inflation bedeute, würden im Februar vorgelegt, hieß es im Protokoll zur Zinssitzung von vergangener Woche.

Großbritannien steckte länger in der Rezession als die meisten Länder der Euro-Zone. Für das vierte Quartal erwarten Experten aber wieder Wachstum.

Quelle: ntv.de, rts

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