Motivation für weiteres Sparen Troika lobt Griechenland
06.08.2012, 06:44 Uhr
Die Stimmen, die einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone fordern, werden immer lauter. In dieser Situation ist ein Lob Balsam für die griechische Seele. Ausgerechnet die Vertreter der Troika zeigen sich nach jüngsten Gesprächen zufrieden zum Stand der Sparbemühungen. Allerdings ist das letzte Urteil dazu noch nicht gesprochen.
Griechenland ist nach Einschätzung seiner internationalen Geldgeber bei den Sparbemühungen vorangekommen, muss den eingeschlagenen Kurs aber konsequent fortsetzen. "Die Gespräche liefen gut, wir haben Fortschritte gemacht", sagte der Chef der IWF-Delegation, Poul Thomsen, nach einem Treffen im griechischen Finanzministerium zum Abschluss des Troika-Besuchs. Für ein abschließendes Urteil zur Lage des Landes wollen die Experten im September erneut nach Athen reisen.
In Deutschland hat sich der Ton gegenüber dem südeuropäischen Land weiter verschärft. . Italiens Ministerpräsident Mario Monti warnte derweil vor einem .
Die Troika aus EU, IWF und EZB erklärte, die Gespräche in Athen über eine Umsetzung des Sparprogramms seien produktiv verlaufen. Man sei sich einig, dass zum Erreichen der gesetzten Ziele mehr Anstrengungen erforderlich seien. An für September erwarteten Troika-Bericht hängt die nächste Auszahlung von Hilfen aus dem Rettungsprogramm. Griechenland hat sich im Gegenzug für ein 130 Milliarden Euro schweres Rettungspaket zu Reformen und einem strikten Sparkurs verpflichtet.
Zuletzt hatten sich die Koalitionsparteien in Athen auf ein von den Euro-Partnern gefordertes weiteres Sparpaket von 11,5 Milliarden Euro geeinigt. Details dazu soll es Kreisen zufolge bis Anfang September geben. Die Regierung hatte vergangene Woche Alarm geschlagen: Die Barmittel werden knapp. Deshalb erwägt Athen die Ausgabe kurzfristiger Anleihen, um bis zur Freigabe weiterer Milliarden-Hilfen nicht in die Pleite zu rutschen.
Spanien sieht sich nicht unter Zugzwang
Für Spanien besteht Wirtschaftsminister Luis de Guindos zufolge kein unmittelbarer Handlungsbedarf, um über einen Antrag auf umfassende EU-Hilfen zu entscheiden. "Wir werden die Details klären und dann einen genauen Zeitplan entwerfen", sagte er der Zeitung "ABC". Sein Land habe Zeit. Der Großteil des Finanzbedarfs für 2012 sei bereits gedeckt.
Ministerpräsident Mariano Rajoy hatte erstmals signalisiert, ein Antrag auf EU-Hilfen für das Land werde erwogen.
Quelle: ntv.de, wne/rts