Wirtschaft

Umfassendes Sparprogramm Tui zahlt wieder Dividende

Die Mitarbeiterzahl in der Hannoveraner Zentrale soll von 186 auf unter 100 fallen.

Die Mitarbeiterzahl in der Hannoveraner Zentrale soll von 186 auf unter 100 fallen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Touristikkonzern Tui erhöht seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr und möchte seinen Anlegern seit 2007 erstmals seit langem wieder eine Dividende zahlen. Einsparungen bei Jobs in der Konzernzentrale sollen den Negativtrend des letzten Quartals beenden.

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Europas größter Reisekonzern, Tui, unterzieht sich einer Generalsanierung. Wie Konzernchef Friedrich Joussen mitteilte, will das Unternehmen im Geschäftsjahr 2014/15 nach sieben Jahren das erste Mal wieder eine Dividende zahlen und einen operativen Gewinn von einer Milliarde Euro zu erwirtschaften. Dabei setzt Europas größter  vor allem auf ein strenges Sparprogramm und sowie eine verbesserte Zusammenarbeit der Touristikbereiche.

Gespart werden soll unter anderem an Personalkosten, weshalb Tui in seiner Zentrale in Hannover die Mitarbeiter Zahl von aktuell 186 auf unter 100 Mitarbeiter senken will. Dafür angesetzte Sozialplanverhandlungen mit Arbeitnehmervertretern seien bereits im Gange.

Im abgelaufenen Quartal hatte Tui noch mit roten Zahlen zu kämpfen. Der Verlust nach Minderheiten summierte sich auf 248,4 Mio. Euro, während sich die Zahl im Vorjahreszeitraum auf 185 Mio. Euro belief.

Grund für das schlechte Abschneiden im zweiten Quartal waren vor allem die Einmaleffekte bei der Wertminderung in der Bilanz eines Hotelprojektes in Italien sowie durch die Zurückstellung von Geldern in der mitunter schwächelnden Kreuzfahrtsparte und die Einsparungen in der Verwaltung. Nachdem für den operativen Gewinn ein Wert auf dem Niveau des Vorjahres erwartet wurde, hob der Konzern seine Prognose  für das am 30. September endende Geschäftsjahr nun an.

Dabei profitierte Tui im zweiten Quartal der anhaltenden Reiselust seiner Kunden bei gleichzeitig höheren Durchschnittspreisen, wodurch sich die Einnahmen um 1,9 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro erhöhten.

Seine Beteiligung an der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd kostete Tui hingegen 21,1 Mio. Euro, was den traditionell hohen Verlust im Winterquartal noch erhöhte. Das Ergebnis je Aktie verschlechterte sich um 32 Prozent auf minus 1,01 Euro. Analysten hatten die Sondereffekte nicht einkalkuliert und bessere Ergebnisse erwartet.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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