Wall-Street-Gezwitscher Twitter will eher an die Börse
26.09.2013, 18:34 Uhr
Der Börsenstart von Facebook verläuft nicht ohne Pannen. Doch rund ein Jahr darauf leigt der Kurs auf Rekordhöhe. Nun macht sich Twitter hübsch für die Anleger. Einem Medienbericht zufolge sind die IPO-Pläne bereits sehr weit gediehen.
Es könnte ein spannender Jahresausklang an der Wall Street werden. Nachdem der chinesische Internetriese Alibaba eine Börsenplatzierung in den USA erwägt, kommen auch die Pläne für ein Initial Public Offering (IPO) des Online-Netzwerks Twitter voran. Dieses könnte schon in zwei Monaten über die Bühne gehen. Das "Wall Street Journal" nannte den späten November als möglichen Termin. Der Kurznachrichtendienst habe neben Goldman Sachs auch noch JP Morgan Chase und Morgan Stanley als begleitende Banken für den Schritt aufs Parkett verpflichtet, schrieb die Zeitung unter Berufung auf eingeweihte Personen.
Twitter hatte Mitte September in einem Tweet enthüllt, dass das Unternehmen im Geheimen seinen Börsengang angestoßen habe. Die nötigen Unterlagen seien aber schon Wochen zuvor bei der Aufsichtsbehörde SEC eingereicht worden, schrieb die Zeitung. Es dauere normalerweise mindestens zweieinhalb Monate, bis die SEC grünes Licht für einen Börsengang gebe.
Twitter konnte als junges Unternehmen seinen Börsenprospekt zunächst geheim halten. Mindestens drei Wochen bevor die Aktien bei Investoren beworben werden, muss das Dokument aber veröffentlicht werden. Das Börsenprospekt ist eine umfangreiche Selbstdarstellung des Unternehmens samt Geschäftszahlen, Risiken, Aussichten und Eigentumsverhältnissen.
Twitter ist der prominenteste Börsengang eines Internetunternehmens seit Facebook im Mai vergangenen Jahres. Dieser verlief allerdings nicht ohne Pannen. Der Facebook-Kurs gab deutlich nach und fiel sogar unter 18 Dollar. Seitdem verdoppelte sich der Kurs. Auch der chinesische Internetriese Alibaba steht vor einem Börsengang an der Wall Street.
Quelle: ntv.de, bad/rts