Wirtschaft

Erwartungen zu hoch gehängt UBS schreibt schwarze Zahlen

Die von der Finanzkrise stark gebeutelte Schweizer Großbank UBS verdient unterm Strich im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit drei Jahren wieder Geld. Der Markt hatte sich allerdings mehr erwartet. Händler geben sich deshalb leicht irritiert. Die gemischten Zahlen seien nur schwer einzuschätzen.

Der Markt hatte sich von der Schweizer Bank einen größeren Sprung versprochen.

Der Markt hatte sich von der Schweizer Bank einen größeren Sprung versprochen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach einer dreijährigen Durststrecke hat die Schweizer Großbank UBS zum ersten Mal wieder ein Jahr mit Gewinn abgeschlossen. Die größte Schweizer Bank kam auf einen Jahresgewinn von 7,2 Mrd. Franken (5,5 Mrd. Euro) nach 2,74 Mrd. Franken Verlust im Jahr davor. Analysten hatten mit einem Gewinn von 7,43 Mrd. Franken gerechnet. Der Gewinn des vierten Quartals sank auf 1,29 Mrd. Franken von 1,66 Mrd. im Quartal davor.

Im dem besonders vom Vertrauen der Kunden abhängigen Vermögensverwaltungsgeschäft zeichnete sich keine eindeutige Trendwende ab. Nachdem das Wealth Management im dritten Quartal noch Nettozuflüsse von einer Milliarde Franken verbucht hatte, sei der Zufluss im vierten Quartal "sehr gering ausgefallen", teilte UBS weiter mit.

Einen kleinen Gewinn von 75 Mio. Franken erzielte im vierten Quartal das Investmentbanking, das im dritten Quartal in der Folge schwacher Kundenaktivitäten in die roten Zahlen gerutscht war. Im Wealth Management sank der Vorsteuergewinn auf 488 Mio. Franken von 492 Mio. im Quartal davor.

UBS rechnet im ersten Quartal "mit einer gewissen Verbesserung" beim Handelsergebnis in der Investment Bank im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Perioden. Das werde aber weitgehend von den herrschenden Marktbedingungen sowie vom Kunden Geschäftsvolumen abhängen. Im Wealth Management und Asset Management dürfte die Kundenaktivität im ersten Quartal höher sein als im vierten. "Wir sind auch zuversichtlich, dass die insgesamt positive Entwicklung bei den Nettoneugeldzuflüssen im ersten Quartal anhalten wird", hieß es weiter. Die Bank rechnet beim Nettoneugeld mit einer "spürbaren Verstärkung des Aufwärtstrends."

Am Vortag hatte der Schweizer Vermögensverwalter Julius Bär seine Zahlen offen gelegt. Nach schwächeren Wachstumsraten während der Finanzkrise sammelte die Traditionsbank im vergangenen Jahr mit neun Mrd Franken netto fast doppelt so viel neues Geld ein wie 2009. Dabei profitierte die Traditionsbank besonders von starken Geschäften in Schwellenländern.

Quelle: ntv.de, rts

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