Wirtschaft

Lebensmittel immer teurer UN bestätigt Rekordpreise

Schlechte Aussichten für Verbraucher: Der Preisauftrieb bei Lebensmitteln hält an. Nach Berechnungen der UN liegen die Preise so hoch wie nie. Hintergrund sind vor allem die gestiegenen Preise für Getreide und Zucker. Das Hochwasser in Australien wird die Teuerung voraussichtlich weiter antreiben.

Wetterkapriolen treiben die Preise nach oben. Australien zählt unter anderem zu den größten Zucker-Lieferanten.

Wetterkapriolen treiben die Preise nach oben. Australien zählt unter anderem zu den größten Zucker-Lieferanten.

(Foto: REUTERS)

Die weltweiten Lebensmittelpreise liegen nach Berechnungen der Vereinten Nationen (UN) so hoch wie nie. Ein entsprechender Preisindex markierte im Dezember ein Rekordhoch, wie die UN in Rom mitteilten. Grund für den anhaltenden Preistrieb war den Angaben nach teureres Getreide sowie Zucker. 2008 war es in zahlreichen Ländern wegen annähernd hoher Preise zu Unruhen gekommen.

Der deutsche Bauernverband rechnet für dieses Jahr hierzulande mit steigenden Lebensmittelpreisen wegen der anziehenden Konjunktur. Die Steigerung dürfte aber nicht höher als die Inflationsrate liegen.

Im vergangenen Jahr waren die Preise auf fast allen Agrarmärkten gestiegen. Das Anspringen der Konjunktur weltweit sorge für eine steigende Nachfrage vor allem nach höher wertigen Lebensmitteln, hatte der Bauernverband Anfang Dezember mitgeteilt.

Die Teuerung in der Euro-Zone kletterte im Dezember überraschend stark und überschritt erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder die Marke von zwei Prozent. Wesentlicher Preistreiber waren Lebensmittel.

Wetterkapriolen treiben Preise

Die Überflutungen in Australien werden voraussichtlich einen bedeutsamen Beitrag zu einer weiteren Teuerung bei Rohstoffen, nicht nur bei Lebensmitteln, leisten. Australien ist der weltweit viertgrößte Weizen-Exporteur. Das Land zählt neben Brasilien und Thailand auch zu den größten Zucker-Lieferanten.

Ein feuchter Jahresauftakt.

Ein feuchter Jahresauftakt.

(Foto: REUTERS)

Australien warnte bereits vor massiven Folgen seiner Produktionsausfälle bei Kohle für die internationale Stahlindustrie. Drei Viertel der Kohle-Bergwerke lägen mittlerweile still, hieß es jüngst. "Das hat massive Folgen für die internationalen Märkte und die internationale Stahlproduktion", sagte die Ministerpräsidentin des überschwemmten Bundesstaats Queensland, Anna Bligh, einem lokalen Fernsehsender.  Der Bundesstaat ist auch der weltgrößte Hersteller von Kohle für die Branche.

Quelle: ntv.de, ddi/rts

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