Trotz Angst vor Job-Verlust US-Amerikaner optimistischer
30.03.2010, 17:03 UhrDie Zuversicht der Verbraucher in den USA entwickelt sich besser als erwartet. Doch die Angst vor Arbeitslosigkeit bremst den Optimismus spürbar.
Das Konsumklima in den USA hat sich im März überraschend kräftig aufgehellt. Allerdings bleibt die Lage am Arbeitsmarkt eine der größten Sorgen der Amerikaner. Der Index für das Verbrauchervertrauen stieg auf 52,5 von 46,4 Punkten im Februar, wie das Forschungsinstitut Conference Board mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Anstieg auf 50 Punkte gerechnet. Noch im Februar war das Barometer kräftig eingebrochen, die Zuversicht der amerikanischen Verbraucher auf den tiefsten Punkt seit April 2009 gefallen.
Die Stimmung der Verbraucher gilt als zentraler Indikator für die Konsumausgaben, die etwa zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung ausmachen. Die Amerikaner sehen die Lage am Arbeitsmarkt nun in etwas günstigerem Licht: 45,8 Prozent der Befragten sagten, es sei schwierig, an einen Job zu kommen. Dies ist der geringste Wert seit August 2009. Im Vormonat waren es noch 47,3 Prozent gewesen.
Seit Beginn der Rezession haben mehr als acht Millionen Menschen in den USA ihren Job verloren. Die Arbeitslosenquote verdoppelte sich in etwa auf knapp zehn Prozent. Im Februar hatte sich der Stellenabbau immerhin verlangsamt. US-Präsident Barack Obama hat die Schaffung neuer Jobs zu einem Schwerpunkt seiner verbleibenden Amtszeit gemacht.
"Wir kommen aus dem Loch", freute sich ein Ökonom. Zwar liegt die Arbeitslosenquote der größten Volkswirtschaft der Welt bei 9,7 Prozent, jedoch nimmt die Zahl der Neuentlassungen allmählich ab. Starke Zuwachsraten der Unternehmensgewinne machen Hoffnung auf baldige steigende Löhne.
Beim privaten Verbrauch seien keine allzu großen Sprünge zu erwarten, sagte Fabienne Riefer von der Postbank. "Einer zumindest moderaten Ausweitung des Konsums, wie zuletzt gesehen, steht dies aber offensichtlich auch nicht entgegen."
Quelle: ntv.de, rts/dpa