Wirtschaft

Moody's berechnet Cash-Reserven US-Firmen horten Milliarden

Die unsicheren Perspektiven der US-Wirtschaft treiben die Bargeld-Bestände der Großkonzerne in gigantische Dimensionen: In einer Rangliste der derzeit gewichtigsten Kriegskassen tauchen Namen aus dem Tech-Sektor wie Oracle, Microsoft oder Google ganz oben auf.

Strategen warten auf nachhaltige Umsatzsignale: Sobald die eintreffen, könnte eine gewaltige Übernahmenwelle losbrechen.

Strategen warten auf nachhaltige Umsatzsignale: Sobald die eintreffen, könnte eine gewaltige Übernahmenwelle losbrechen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die US-Unternehmen sitzen einer Studie der Ratingagentur Moody's zufolge derzeit auf Bargeld-Reserven in Höhe von knapp einer Billion Dollar. In europäische Maßstäbe umgerechnet entspräche das einem Betrag von rund 723 Mrd. Euro.

Das Geld werde angesichts der unklaren Entwicklung der Konjunktur aktuell aber kaum in den Geschäftsaufbau oder für Neueinstellungen ausgegeben, teilten die Analysten der Ratingagentur Moody's mit. Sollte sich die Wirtschaft stabilisieren, würden die Firmen ihre Bestände aber wieder angreifen und dabei auch in Programme für den Aktienrückkauf und in Zukäufe investieren.

Aktuell gehe Moody's davon aus, dass die Unternehmen erst noch größere Sicherheit für die weitere Entwicklung der Wirtschaft haben wollten. So würden sie auf Anzeichen für dauerhafte Umsatzzuwächse warten.

Mit Anlauf in den Kaufrausch

Nach Angaben von Moody's saßen die US-Firmen Mitte 2010 auf insgesamt 943 Mrd. Dollar Bargeld. Die Unternehmen aus der Finanzbranche sind darin nicht eingerechnet. Ende 2008 hatte der Bargeld-Bestand noch 775 Mrd. Dollar betragen.

Aktuell würden 346 Mrd. Dollar oder rund 37 Prozent der Bargeld-Bestände allein auf 20 Firmen entfallen. Dabei sitze der Technologiekonzern Cisco Systems mit knapp 40 Mrd. Dollar auf dem höchsten Cash-Berg, gefolgt von Microsoft mit knapp 37 Mrd. Dollar, Google mit 30 Mrd. Dollar, Oracle mit 23 Mrd. Dollar und der Autobauer Ford mit 22 Mrd. Dollar.

Unterteilt nach Branchen lägen 207 Mrd. Dollar bei Technologie-, 124 Mrd. bei Pharma- und 105 Mrd. bei Energie-Unternehmen.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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