Wirtschaft

Der Daumen zeigt nach oben US-Industrie überzeugt

In den USA sorgen starke Konjunkturdaten für gute Laune. Die Industrie verzeichnet im April ein rasantes Wachstum. Auch die Bauausgaben gehen in den Vereinigten Staaten wieder hoch. Die Analysten haben die Lage zuvor deutlich pessimistischer gesehen.

Kräftiger Aufschwung der US-Industrie.

Kräftiger Aufschwung der US-Industrie.

(Foto: Reuters)

Die US-Industrie ist im April so stark gewachsen wie seit fast sechs Jahren nicht mehr. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager stieg auf 60,4 von 59,6 Punkten im Vormonat, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte.

Das ist der neunte Anstieg in Folge. Das Barometer erreicht damit den höchsten Stand seit Juni 2004. Experten hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 60,0 Punkte gerechnet. Ab Werten von 50 Punkten wird Wachstum signalisiert.

Die Industrie in den Vereinigten Staaten steigerte ihre Produktion kräftig und profitierte dabei von deutlich mehr Aufträgen. Dabei stellten die Firmen deutlich mehr neue Mitarbeiter ein als im Vormonat. "Wir werten das als Signal für eine Fortsetzung der Erholung in der Industrie", sagte Helaba-Experte Ralf Umlauf. Auch in der Euro-Zone kommt die Industrie kräftig in Schwung, die Firmen weiteten hier ihre Geschäfte so stark aus wie seit fast vier Jahren nicht mehr. In Deutschland signalisierte der Markit/BME-Einkaufsmanagerindex sogar die stärksten Zuwächse seit Umfragebeginn vor 14 Jahren.

Überraschung bei den Bauausgaben

Auch die Bauausgaben zogen in den USA erstmals seit Oktober wieder an. Das US-Handelsministerium in Washington wies für März ein Plus zum Vormonat von 0,2 Prozent aus nach einem Rückgang von revidiert 2,1 im Februar. Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus von 0,3 Prozent gerechnet.

Die Branche profitierte vor allem von mehr Aufträgen der öffentlichen Hand, die staatlichen Bauausgaben stiegen um 2,3 Prozent und damit so stark wie seit Februar 2009 nicht mehr. Private Bauherren hielten sich dagegen zurück; hier sanken die Ausgaben um 0,9 Prozent und erreichten mit aufs Jahr hochgerechnet 550,81 Milliarden Euro den niedrigsten Stand seit Januar 1999.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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