Exxon steigert den Gewinn US-Ölmultis scheffeln wieder Milliarden
25.04.2013, 20:12 Uhr
Der US-Ölmulti Exxon hat im ersten Quartal erneut Milliarden verdient.
(Foto: picture alliance / dpa)
Das Geschäft mit Öl und Gas ist weiterhin eine Goldgrube für die US-Ölmultis. Nicht nur bei Exxon, auch bei ConocoPhilips klingeln die Kassen im ersten Quartal unüberhörbar. Die Börse ist dennoch enttäuscht von den Zahlen – die Anleger hatten offenbar mit noch höheren Gewinnen gerechnet.
Der weltgrößte Ölkonzern ExxonMobil hat im ersten Quartal einen Gewinn von unterm Strich 9,5 Mrd. US-Dollar (7,3 Mrd Euro) gemacht. Das war 1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie der Betreiber der Esso-Tankstellen mitteilte. Der Gewinnzuwachs sei gelungen, obwohl ExxonMobil kräftig in die Erschließung neuer Energiequellen investiere, sagte Firmenchef Rex Tillerson. Die reine Förderung von Öl und Gas warf weniger Geld ab, zumal die Menge leicht sank. Dies wurde jedoch durch höhere Einnahmen in der Weiterverarbeitung und beim Verkauf an den Tankstellen mehr als ausgeglichen. Zudem lief es in der Chemiesparte wie geschmiert.
Zu ExxonMobil gehören auch die 1100 deutschen Esso-Tankstellen. Damit ist der Konzern eines der umsatzstärksten US-Unternehmen in Deutschland. Exxon liefert sich seit einiger Zeit mit Apple ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel des wertvollsten börsennotierten Unternehmens der Welt.
Etwas kleiner ist der Rivale ConocoPhillips. Dessen Gewinn schrumpfte im ersten Quartal um mehr als ein Viertel auf 2,1 Mrd. US-Dollar. Das lag allerdings auch daran, dass im Vorjahreszeitraum noch die Raffinerie-Tochter Phillips 66 zum Konzern gehörte, die auch die Jet-Tankstellen betreibt. Die Sparte ist inzwischen eigenständig. Ohne Sondereffekte sei der Gewinn stabil geblieben, erklärte ConocoPhillips.
Während die Aktie von ConocoPhillips leicht stieg, sank das Papier von ExxonMobil. Die Erwartungen an die Ölriesen sind hoch. Nach einer Aufstellung des US-Magazins Forbes war ExxonMobil im vergangenen Jahr das bestverdienende Unternehmen der Welt vor Apple und dem russischen Rivalen Gazprom.
Quelle: ntv.de, dpa