Wirtschaft

Kritik an Bonuszahlungen US-Regierung erhöht den Druck

Sieben Unternehmen sollen bis zum 13. August Vorschläge für die Zahlung von Abfindungen und Sonderleistungen präsentieren.

Sieben Unternehmen sollen bis zum 13. August Vorschläge für die Zahlung von Abfindungen und Sonderleistungen präsentieren.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die US-Regierung will mit Staatsgeldern gerettete Unternehmen offenbar zur Beschränkung von Sonderzahlungen zwingen. Wie das "Wall Street Journal" berichtete, sollen die Firmen die Gehälter anpassen, die als zu hoch angesehen werden. Andernfalls werde die Staatshilfe gekürzt.

Sieben Unternehmen sollen bis zum 13. August Vorschläge für die Zahlung von Abfindungen und Sonderleistungen präsentieren, wie es weiter hieß. Dazu zählten die Citigroup, Bank of America, AIG, General Motors, Chrysler, Chrysler Financial und GMAC Financial Services.

GMAC hat dem "Wall Street Journal" zufolge seinen Top-Managern zugesagt, ihnen 20 Prozent ihres Lohns in bar und 80 Prozent in Aktien zukommen zu lassen. Die Banken müssten das Finanzministerium überzeugen, dass sie die richtige Balance gefunden hätten, übertriebenes Risiko zu vermeiden und die Leistungen der Top-Mitarbeiter zu honorieren, zitierte die Zeitung einen Sprecher des Finanzministeriums.

Citigroup in der Zwickmühle

Unterdessen sorgt ein mögliches 100-Mio-Dollar-Gehalt für einen Händler des massiv staatlich gestützten US-Finanzkonzerns Citigroup für Wirbel. Der Chef der Energie- und Rohstoff-Handelssparte der Citigroup habe bereits mit seiner Kündigung gedroht, wenn sein Riesen-Bonus nicht ausgezahlt werde, berichtet das "Wall Street Journal". Der Bereich fährt für die zu den größten Verlierern der Finanzkrise zählende Bank überdurchschnittlich hohe Gewinne ein. Der Händler hatte bereits 2008 mehr als als 100 Mio. Dollar erhalten.

Die Citigroup ist damit in der Zwickmühle. Zahlt sie das Gehalt aus, riskiert sie einen öffentlichen Skandal und einen schweren Konflikt mit der Regierung. Ein Gehaltsstreit mit dem Händlerchef und seinem Team könnte die Bank aber teuer kommen - und bei einer Kündigung des Star-Traders hohe Gewinne kosten.

Die Citigroup wurde vom US-Steuerzahler bisher mit 45 Mrd. US-Dollar an direkten Hilfen und mehr als 300 Mrd. Dollar an Garantien gestützt.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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