Anteile an Citigroup US-Regierung will abstoßen
29.03.2010, 18:55 Uhr
Soll bald wieder auf eigenen Beinen stehen: Die Citgroup, einstmals größte Bank der Welt.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
In den USA will man die von der Finanzkrise gebeutelte Citigroup wieder in den freien Markt entlassen. Der Staat plant das Aktienpaket in Höhe von 27 Prozent an Anteilen an dem Unternehmen zu veräußern. Im Lichte dieser Nachricht gab der Kurs der Aktie deutlich nach.
Die US-Regierung will sich bis Jahresende von ihrem 27-prozentigen Anteil an der mit Staatsgeldern geretteten Citigroup trennen. Die 7,7 Milliarden gehaltenen Stammaktien würden "auf unterschiedlichen Wegen geordnet und wohlüberlegt" veräußert, teilte das Finanzministerium mit. Das Paket werde zum Tageskurs verkauft. Methode, Menge und Zeitpunkt seien allerdings von einer Reihe von Faktoren abhängig. Nähere Angaben zu diesen Kriterien machte das Ministerium nicht. Binnen zwei Tagen wollte es aber weitere Details bekanntgeben. Beraten wird das Ministerium bei dem Vorhaben von Morgan Stanley. Die Citigroup äußerte sich zunächst nicht zu dem Verkaufsplan.
Die Citigroup hat in mehreren Schritten und im Umfang von insgesamt 45 Milliarden Dollar Hilfen aus dem Bankenrettungsprogramm TARP erhalten. Im Zuge der letzten Tranche wandelte die Regierung 25 Milliarden Dollar in eine Aktienbeteiligung an der Bank um. Ein Verkauf des Pakets würde sich momentan lohnen: Der Wert des Anteils liegt derzeit bei 31,8 Milliarden Dollar. Ende vergangenen Jahres hatte die Citigroup bereits Staatshilfen in Höhe von 20 Milliarden Dollar zurückgezahlt. Citigroup-Titel verloren nach Bekanntgabe der Pläne an der Wall Street mehr als drei Prozent.
Komplett steigt die Regierung allerdings noch nicht bei dem Institut aus. Über Vorzugsaktien und Optionen bleibt sie bei der Citigroup engagiert.
Quelle: ntv.de, rts