Jobmisere dämpft Kauflaune US-Verbraucher zurückhaltend
01.11.2010, 14:59 Uhr
Auf die so dringend gebrauchten Verbraucher kann die US-Wirtschaft derzeit nicht zählen.
(Foto: REUTERS)
Die Arbeitsmarktkrise in den USA hemmt die Konsumlaune der Amerikaner: Wie die US-Regierung mitteilte, zog der private Verbrauch im September nur um 0,2 Prozent an. Experten hatten mit einer doppelt so hohen Steigerungsrate gerechnet. Im Vormonat hatten die Verbraucher nach revidierten Daten ihre Ausgaben noch um 0,5 Prozent erhöht. Zugleich sanken die Einkommen im September um 0,1 Prozent. Dies ist der erste Rückgang seit 14 Monaten. Die Daten gelten als weitere Hiobsbotschaft für die US-Wirtschaftsleistung, die zu 70 Prozent vom Konsum getragen wird.
Die Verbraucher hatten in den Monaten Juli bis September mit zum moderaten Wachstum der Wirtschaft beigetragen, indem sie ihre Ausgaben um 2,6 Prozent steigerten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im Sommerquartal aufs Jahr hochgerechnet um zwei Prozent zu. Dies ist jedoch bei weitem nicht genug, um die für US-Verhältnisse relativ hohe Arbeitslosigkeit von knapp unter zehn Prozent abzubauen. Die Jobmisere verdirbt zugleich die Kauflaune, zumal mittlerweile auch viele Amerikaner aus der Mittelschicht um ihren Arbeitsplatz bangen müssen. Vor dem Hintergrund der schlechten Lage auf dem Job-Markt droht der Demokratischen Partei von US-Präsident Barack Obama bei den Kongresswahlen am Dienstag eine kräftige Niederlage.
Quelle: ntv.de, rts