Wirtschaft wächst spürbar USA kommen auf Touren
29.03.2012, 16:25 Uhr
Ausblick vom Rockefeller Center in Manhattan, New York.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die konjunkturellen Vorzeichen in den Vereinigten Staaten werden besser. Für das vierte Quartal 2011 wird ein Wachstum von 3,0 Prozent vermeldet. Auch auf dem Arbeitsmarkt gibt es eine leichte Entspannung. Allerdings gibt es hinsichtlich der Nachhaltigkeit nach wie vor Zweifel.
Die US-Wirtschaft hat zum Jahresende 2011 einen starken Schlussspurt hingelegt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Oktober bis Dezember - auf das Jahr hochgerechnet - um 3,0 Prozent. So lautet die dritte und abschließende Schätzung des Handelsministeriums in Washington. Konsum und Export hätten vor allem dazu beigetragen.
Auch die zweite Schätzung vor einem Monat hatte bei 3,0 Prozent gelegen. Einige Experten hatten mit bis zu 3,2 Prozent gerechnet.
Ungeachtet der positiven Entwicklung herrscht bei Unternehmern weiterhin Zweifel, ob der Trend stabil bleibe. "Unternehmen werden auch weiterhin vorsichtig bleiben, ob sie Personal anstellen oder Kapitalinvestitionen vornehmen", sagte ein Experte der Finanzagentur Bloomberg. "Es geht vermutlich eine rote Flagge hoch, dass das Wachstum nicht so stark zugenommen hat, wie manche Leute gehofft hatten."
Über das gesamte Jahr 2011 gesehen hat die größte Volkswirtschaft der Welt sich bemerkenswert erholt. Noch bis März legte die Wirtschaft lediglich um schlappe 0,4 Prozent zu. Im zweiten Quartal ging es nur um magere 1,3 Prozent aufwärts. Erst im dritten Quartal zog es auf 1,8 Prozent an.
Angesichts der sinkenden Arbeitslosigkeit stehen die Chancen gut, dass der Aufwärtstrend zu Jahresbeginn fortgesetzt wird: In der abgelaufenen Woche sank die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 5000 auf 359.000. Das ist der niedrigste Wert seit fast vier Jahren.
Der private Konsum trägt fast 70 Prozent der Wirtschaftsleistung der USA. Eine sinkende Arbeitslosigkeit ist deshalb die Voraussetzung für einen nachhaltigen Aufschwung. Mit der besseren Lage am Arbeitsmarkt steigen auch die Einkommen. Sie lagen am Jahresende 2011 saisonbereinigt bei 13,162 Billionen Dollar - das sind 3,3 Billionen Dollar mehr als bislang angenommen.
Quelle: ntv.de, dpa/rts