Wirtschaft

Devisenbericht mit Spannung erwartet USA lassen nicht locker

Die US-Regierung lässt sich im Währungsstreit von chinesischen Vorwürfen nicht beirren. Erneut kommen Forderungen aus dem Weißen Haus, den Yuan aufzuwerten. Die Amerikaner werden heute ihren halbjährlichen Devisenbericht veröffentlichen.

Amerikaner und Europäer pochen auf eine Yuan-Aufwertung.

Amerikaner und Europäer pochen auf eine Yuan-Aufwertung.

(Foto: REUTERS)

Die USA wollen den Druck im Währungsstreit mit China aufrecht erhalten. Präsident Barack Obama, Finanzminister Timothy Geithner und andere Vertreter der Regierung ließen nicht darin nach, China zu der Erfüllung seiner Verpflichtungen zu bewegen.

Die Vereinigten Staaten drängen die Volksrepublik seit geraumer Zeit zu einer Aufwertung ihrer Landeswährung Yuan. Die Regierung in Washington wirft der Führung in Peking vor, den Yuan künstlich niedrig zu halten, um der Wirtschaft Vorteile im Welthandel zu verschaffen.

China lässt das allerdings nicht auf sich sitzen und geht seinerseits in die mediale Offensive. Es wirft den USA vor, den internationalen Währungskonflikt auch mit anderen Staaten mit einer massiven Abwertung des Dollar aus dem gleichen Grund ausgelöst zu haben.

Die USA werden heute ihren halbjährlichen Devisenbericht veröffentlichen. Darin könnte das Finanzministerium China erstmals seit 1994 wieder offiziell eine Manipulation der Wechselkurse vorwerfen.

Japan interveniert verbal

Unterdessen hat die japanische Regierung erneut versucht, gegen die starke Aufwertung des Yen vorzugehen. Finanzminister Yoshihiko Noda bekräftigte, dass die Regierung "entschlossene" Schritte gegen die Aufwertung einleiten werde, wenn dies notwendig sein sollte. Exzessive Wechselkursschwankungen müssten eingedämmt werden. Grund für diese Entwicklung sei vor allem die allgemeine Dollar-Schwäche, sagte Noda.

Wirtschaftsminister Banri Kaieda erneuerte die Warnung, dass ein Eingriff am Devisenmarkt schon bald erfolgen könnte. Auch Ministerpräsident Naoto Kan  zeigte sich erneut "sehr besorgt" über die Yen-Stärke.

Quelle: ntv.de, wen/rts/DJ

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