Exporte Richtung Europa USA liefern weniger
11.09.2012, 17:45 Uhr
Das Finanzzentrum der USA: Downtown Manhattan, elf Jahre nach den Anschlägen.
(Foto: AP)
Die Auswirkungen der Schuldenkrise hinterlassen in der Handelsbilanz der Vereinigten Staaten mittlerweile erkennbare Spuren: Die Lieferungen der US-Unternehmen nach Europa brechen im Sommer deutlich ein. Das Defizit in der Handelsbilanz der weltgrößten Volkswirtschaft wächst.
Die Schuldenkrise im Euroraum bremst die US-Exporte nach Europa und damit auch nach Deutschland deutlich. US-Firmen lieferten im Juli 11,7 Prozent weniger nach Europa, wie das Washingtoner Handelsministerium mitteilte. Die Exporte nach Deutschland waren damit so gering wie zuletzt im Februar 2010.
Das Handelsdefizit mit der gesamten EU kletterte auf knapp zwölf Milliarden Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Oktober 2007.
"Das globale Handelsvolumen lässt nach wegen der Abschwächung der Weltwirtschaft", sagte Analyst Pierre Ellis von Decision Economics.
"Die Daten legen nahe, dass sich die Exporte abschwächen", ergänzte Jim O'Sullivan von High Frequency Economics. Er betonte, dass die Folgen für die Wirtschaftskraft eher gering seien, da auch die Importe nachließen.
Die gesamten US-Exporte sanken im Juli saisonbereinigt zum Vormonat um 1,0 Prozent auf 183 Mrd. Dollar, während die Importe um 0,8 Prozent auf 225 Mrd. Dollar sanken.
Insgesamt stieg das Handelsdefizit leicht auf 42 Mrd. Dollar. Im Vorfeld befragte Analysten hatten mit rund 44 Mrd. Dollar gerechnet.
Quelle: ntv.de, rts