Währungsstreit mit China USA scheuen die Konfrontation
28.12.2011, 07:11 UhrIm Währungsstreit mit China halten sich die USA weiter zurück und werfen der Volksrepublik nicht vor, den Wechselkurs des Yuan zu manipulieren. Ein solcher Schritt hätte den Weg für Sanktionen freigemacht. Doch die größte Volkswirtschaft der Welt will den Konflikt nicht verschärfen.
Trotz anhaltender Kritik an Chinas Währungspolitik verzichtet die US-Regierung weiter darauf, Peking offen der Manipulation des Yuan zu bezichtigen. Grund seien die Aufwertung von Chinas Landeswährung seit Juni 2010, der Abbau des Überschusses in der Leistungsbilanz und Zusagen Pekings, schneller auf eine flexiblere Währung hinzuarbeiten, teilte das US-Finanzministerium mit.
Das Finanzministerium verzichtet damit erneut auf die Möglichkeit, wegen gezielter Einflussnahme Sanktionen gegen die Volksrepublik zu erlassen. Zugleich fordern die USA aber China auf, die Landeswährung rascher aufzuwerten. In diesem Jahr hat der Yuan rund vier Prozent zum Dollar zugelegt.
Die Bewegung des Yuan sei bislang unzureichend, heißt es in der aktuellen Ausgabe des zweimal pro Jahr erscheinenden Berichts weiter, in dem mögliche Währungsmanipulationen untersucht werden. Das Ministerium werde das Tempo der Yuan-Aufwertung weiter "genau beobachten" und auf Änderungen drängen, damit die Währungspolitik flexibler werde.
Neben den USA hält auch die EU den Yuan für unterbewertet. Der Volksrepublik wird vorgeworfen, sich dadurch unfaire Handelsvorteile zu verschaffen. Eine niedrige Währung verbilligt die Ausfuhren und verteuert die Einfuhren.
Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa