Wirtschaft

Gute Ratschläge aus dem Knast Ukraine will hart verhandeln

Vor schwierigen Gesprächen: Präsident Viktor Janukowitsch.

Vor schwierigen Gesprächen: Präsident Viktor Janukowitsch.

(Foto: dpa)

Steht wieder ein russisch-ukrainischer Gasstreit ins Haus? Die Regierung in Kiew will jedenfalls eine deutliche Senkung des Preises erzwingen. Russland verlangt dafür die Teilhabe an ukrainischen Pipelines. Eine Überraschung gibt es dabei: Ex-Ministerpräsidentin Timoschenko - derzeit in Haft - fordert Präsident Janukowitsch auf, nicht vor Moskau einzuknicken.

Die Ukraine hat wenige Wochen vor neuen Verhandlungen im Dauerstreit mit Russland über Gaspreise eine harte Position angekündigt. Präsident Viktor Janukowitsch werde die Interessen des Landes niemals aufgeben, erklärte das Energieministerium in Kiew.

Die Ukraine ist stark von russischen Gasimporten abhängig und bemüht sich seit über einem Jahr, eine deutliche Preissenkung durchzusetzen. Der Streit zwischen den beiden Ländern hat in der Vergangenheit mehrmals dazu geführt, dass russische Gasexporte nach Deutschland unterbrochen wurden.       

Die Regierung in Moskau beharrt darauf, im Gegenzug für Preissenkungen zum Mitbesitzer ukrainischer Pipelines zu werden, in denen das Gas nach Europa transportiert wird. Dies lehnt die Ukraine aber ab, da das Land die Gasleitungen als strategisch wichtig betrachtet.

Warnung aus der Zelle

Die ehemalige Ministerpräsidentin und hatte Janukowitsch davor gewarnt, gegenüber Russland einzuknicken und die Gasleitungen aufzugeben. Damit hatte sie den Eindruck erweckt, Janukowitsch wolle in dieser Frage nachgeben. Beide Länder wollen am 15. Januar erneut Gespräche aufnehmen.        

Auch Julia Timoschenko meldet sich zu Wort.

Auch Julia Timoschenko meldet sich zu Wort.

(Foto: AP)

Die Ukraine werde solange wie nötig mit Russland verhandeln, um seine Interessen durchzusetzen, hieß es in der Erklärung des Energieministeriums. Derzeit zahlt die Ukraine etwa 400 Dollar für 1000 Kubikmeter Gas. Janukowitsch hat dagegen einen Preis von 250 Dollar als fair bezeichnet. Timoschenko wurde im Oktober wegen Amtsmissbrauchs zu einer siebenjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Sie wurde für schuldig befunden, 2009 unrechtmäßig und zum Schaden des Landes einen Gasliefervertrag mit Russland durchgesetzt zu haben.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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