Wirtschaft

Erfolge mit Pillen und Blutwäsche Umsatzplus für Fresenius

Lebenswichtige Medizintechnik: In Stollberg im Erzgebirge montieren Mechatroniker Blutpumpen für Dialysegeräte.

Lebenswichtige Medizintechnik: In Stollberg im Erzgebirge montieren Mechatroniker Blutpumpen für Dialysegeräte.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Qualitätsmängel der US-Konkurrenz verhelfen dem deutschen Gesundheitskonzern Fresenius zu unverhofft starken Quartalszahlen. Generell läuft es gut im Gesundheitssektor: Die Tochter Fresenius Medical Care verdient etwas mehr als am Markt erwartet.

Wenn die Nieren nicht mehr können: Blut lässt sich waschen.

Wenn die Nieren nicht mehr können: Blut lässt sich waschen.

(Foto: picture-alliance / dpa)

Gute Geschäfte mit Nachahmermedikamenten in den USA lassen beim Gesundheitskonzern Fresenius die Kassen klingeln. In den ersten neun Monaten sei der Betriebsgewinn (Ebit) um 19 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro gestiegen, teilte das Unternehmen aus dem hessischen Bad Homburg mit. Der Konzernumsatz kletterte um 13 Prozent auf 11,8 Mrd. Euro.

Für das Gesamtjahr hob Fresenius seine Prognose an. Demnach soll der Gewinn währungsbereinigt um rund 20 Prozent steigen und der Umsatz um 8 bis 9 Prozent. Bisher hatte das Management einen Anstieg des Überschusses um 10 bis 15 Prozent und des Umsatzes um 7 bis 9 Prozent in Aussicht gestellt.

Fresenius profitiert in den USA unter anderem davon, dass die Tochter Kabi alleiniger Anbieter des Narkosemittels Propofol ist, nachdem die Konkurrenten Hospira und Teva ihre Konkurrenzmittel wegen Qualitätsproblemen vom Markt nehmen mussten.

Geschäftstüchtige Tochter FMC

Die ebenfalls im Dax notierte Fresenius-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) konnte nach dem dritten Quartal ebenfalls von Steigerungen berichten. Der Dialysespezialist behandelte mehr Patienten und verdiente deshalb auch besser. Der Umsatz stieg von Juli bis September um sechs Prozent auf 3,06 Mrd. Dollar gestiegen. Das Betriebsergebnis (Ebit) kletterte um 9 Prozent auf 493 Mio. Dollar, womit FMC leicht über den Erwartungen der Analysten lag.

Der durchschnittliche Umsatz pro Behandlung in den USA, eine der wichtigsten Kennzahlen des Unternehmens, stieg im dritten Quartal auf 359 Dollar. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal waren es 348 Dollar, im zweiten Quartal des laufenden Jahres 356 Dollar. Ende September versorgte der weltgrößte Blutwäsche-Anbieter weltweit 210.191 Dialysepatienten, neun Prozent mehr als im Vorjahr.

Im Gesamtjahr geht FMC-Chef Ben Lipps weiter von einem Umsatz von mehr als 12 Mrd. Dollar aus. Im Vorjahr kam das Unternehmen auf einen Umsatz von 11,2 Mrd. Euro. Der Überschuss solle von 891 Mio. Euro im Vorjahr auf 960 bis 980 Mio. Dollar steigen, erklärte der Konzern. Bisher hatte FMC 950 bis 980 Mio. Dollar in Aussicht gestellt.

Quelle: ntv.de, rts

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