Wirtschaft

Dunkle Schatten in Mailand Unicredit enttäuscht Anleger

Für das wichtigste Geldhaus Italiens läuft das zweite Quartal nicht gerade gut: Während die Konkurrenz in Frankfurt, London, Paris und New York wieder richtig Geld verdient, verkommen die Einnahmen in Mailand zu einem dünnen Rinnsal. Ein Grund: Die Schuldenkrise Europas.

Feine Adresse in Mailand: Fassadendetails am Haupsitz der Unicredit.

Feine Adresse in Mailand: Fassadendetails am Haupsitz der Unicredit.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die italienische Großbank UniCredit hat im zweiten Quartal 2010 einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Der Überschuss fiel um 70 Prozent auf 148 Mio. Euro, wie Italiens größtes Geldhaus mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 251 Mio. Euro gerechnet. Hauptgründe für den Einbruch waren ein schwacher Handel sowie eine hohe Risikovorsorge für faule Kredite, hieß es aus Mailand. An der Börse gaben die UniCredit-Aktien nach Bekanntgabe der Zahlen zeitweise um knapp drei Prozent auf 2,16 Euro ab.

Im Unicredit-Handel stürzten die Einnahmen von einer Milliarde vor Jahresfrist auf 58 Mio. Euro ab. Vor allem die Schuldenkrise der europäischen Länder wie Griechenland, Portugal und Spanien sei dafür verantwortlich, hieß es. Die Krise hatte im Zeitraum April bis Juni immer wieder für Turbulenzen an den Börsen gesorgt. Die Risikovorsorge summierte sich im Quartal auf 1,71 Mrd. Euro.

Zur UniCredit gehören die Münchner HypoVereinsbank und die Wiener Bank Austria, die im Konzern für das Investmentbanking beziehungsweise Osteuropa zuständig sind. Beide Häuser haben  ihre Zahlen für Mittwoch angekündigt.

Quelle: ntv.de, rts

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