Airbus freut sich United Airlines kauft ein
08.12.2009, 15:44 UhrDie amerikanische Fluggesellschaft United Airlines hat 50 Großraumflugzeuge geordert. Es seien 25 Airbus A350 sowie 25 Boeing 787 Dreamliner bestellt worden, teilte der Konzern mit. Zudem habe sich die Fluglinie Optionen auf weitere je 50 Airbus A350 und 50 Boeing 787 gesichert.
Ausgeliefert werden sollen die nun bestellten 50 Langstreckenjets zwischen 2016 und 2019. Die neuen Flugzeuge sollen Maschinen des Typs Boeing 747 und 767 ersetzen, die ausgemustert werden. Die Fluggesellschaft, die zuletzt 1998 neue Flugzeuge bestellt hatte, erhofft sich durch die Modernisierung ihrer Flotte deutliche niedrigere Treibstoff- und Wartungskosten. So sollen die Treibstoffkosten der neuen Maschinen um rund ein Drittel unter denen der alten Flugzeuge liegen. "United schätzt, dass damit die Treibstoffkosten und der Ausstoß von Kohlendioxid der 50 Flugzeuge um etwa 33 Prozent gesenkt werden", erklärte die Fluggesellschaft. Außerdem würden die Wartungskosten pro Kilometer und Passagier um 40 Prozent gesenkt.
Direkte Konkurrenten
Es ist das erste Mal, dass United Airlines bei Interkontinentalflügen auf Airbus setzt. Die Bestellungen bei der EADS-Tochter haben einen Wert von mehr als 6 Mrd. Dollar. "Wir sind nicht enttäuscht darüber, den Auftrag zu teilen, sondern wir freuen uns", sagte Airbus-Verkaufschef John Leahy. United und Boeing säßen beide in Chicago und hätten sehr enge Bindungen.
Die A350 und der Dreamliner sind direkte Konkurrenten. Boeings 787 bietet je nach Version 210 bis 330 Plätze und soll Ende 2010 auf den Markt kommen. Airbus legt die A350 für 270 bis 350 Passagiere aus und will sie ab 2013 an die Kunden liefern. Beide Typen werden weitgehend aus Verbundstoffen hergestellt und bringen erheblich mehr Leistung zu geringeren Kosten als ihre Vorgänger. United will mit den neuen Flugzeugen alte Boeing-Maschinen der Typen 747 ("Jumbo-Jet") and 767 ersetzen.
United gehört zur Star Alliance um die Lufthansa. Die weltweit drittgrößte Airline fliegt 171 Staaten an. Airbus hofft, bei dem Traditionsunternehmen auch sein Flaggschiff A380 für 525 Passagiere in der Standardversion unterzubringen. "United gehört klar zu unseren Zielgesellschaften", sagte Leahy. "Aber es laufen keine unmittelbaren Gespräche."
Quelle: ntv.de, dpa/rts