Wirtschaft

Arbeitsplätze in Nischni Nowgorod VW-Tochter fühlt in Moskau vor

"Wir sind in engem Kontakt mit der russischen Regierung."

"Wir sind in engem Kontakt mit der russischen Regierung."

(Foto: REUTERS)

Europas größter Autokonzern sucht nach neuen Zufahrtswegen in den russischen Absatzmarkt: Eine eigens gegründete VW-Tochter verhandelt jetzt mit dem Kreml um die Bedingungen einer Kooperation mit der einheimischen Autoschmiede Gaz.

Der deutsche Autobauer Volkswagen peilt eine Zusammenarbeit mit dem russischen Konzern Gaz an. "Wir sind in engem Kontakt mit der russischen Regierung, um die beste Lösung zu finden und unsere strategischen Ziele zu erfüllen", teilte die russische VW-Tochter Volkswagen Group Rus in Moskau mit. Damit bestätigte das Unternehmen einen Bericht der "Financial Times". VW Group Rus wollte aber keine Details zu Volumen, Zeitrahmen und anderen Konditionen nennen, da die Gespräche mit Gaz noch nicht abgeschlossen seien.

Festhalten heißt es, wenn starke Männer lenken: VW-Chef Martin Winterkorn kurvt zusammen mit VW-Rus-Chef Dietmar Korzekwa (Mitte) an der Seite des russisches Ministerpräsidenten Wladimir Putin (rechts) durch das Volkswagenwerk im russischen Kaluga. Anlass für den Termin im Oktober 2009 war der offizielle Produktionsstart für die Vollproduktion der Modelle Volkswagen Tiguan und Skoda Octavia.

Festhalten heißt es, wenn starke Männer lenken: VW-Chef Martin Winterkorn kurvt zusammen mit VW-Rus-Chef Dietmar Korzekwa (Mitte) an der Seite des russisches Ministerpräsidenten Wladimir Putin (rechts) durch das Volkswagenwerk im russischen Kaluga. Anlass für den Termin im Oktober 2009 war der offizielle Produktionsstart für die Vollproduktion der Modelle Volkswagen Tiguan und Skoda Octavia.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die "Financial Times" hatte am Mittwoch unter Berufung auf nicht genannte Quellen berichtet, dass der Wolfsburger Konzern mit dem russischen Autobauer über die Montage von bis zu 150.000 Wagen im Jahr im Gaz-Werk in der Wolga-Stadt Nischni Nowgorod verhandele. Das Projekt mit Gaz hänge aber von der Entscheidung des russischen Kabinetts über die Zukunft der Automobilindustrie im größten Land der Erde ab, teilte die russische VW-Tochter mit.

Anfang September hatte VW-Chef Martin Winterkorn bei einem Treffen mit dem russischen Regierungschef Wladimir Putin eine mögliche Kooperation mit Gaz in Aussicht gestellt. Putin sicherte politische Unterstützung zu.

Der russische Markt sei für VW einer der wichtigsten und aussichtsreichsten, hieß es. Auch nach der Weltwirtschaftskrise bleibe Russland ein strategisch wichtiger Automobilmarkt für Volkswagen. So will VW in seinem Werk in Kaluga, rund 200 Kilometer von Moskau, eine zweite Fertigungslinie bauen. Nach Winterkorns Angaben will Volkswagen bis 2017/18 rund 360 000 Fahrzeuge in Russland verkaufen.

Nach Prognosen der Industrie wird Russland Deutschland voraussichtlich bis 2015 bei der Zahl der Neuzulassungen eingeholt haben. Dann sollen im größten Land der Erde jährlich mindestens drei Millionen Fahrzeuge verkauft werden.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen