Wirtschaft

"Künstliche" Promotion VW kooperiert mit MoMA

Drei Millionen Menschen besuchen jedes Jahr das weltberühmte Museum of Modern Art in New York. Für VW sind das potenzielle Kunden auf dem hart umkämpften US-Markt. Beim Angriff auf die automobile Weltspitze spielt dieser eine immer wichtigere Rolle. Und VW hat das erkannt.

VW-Konzept auf der New Yorker Auto Show: Der US-Markt wird für Europas größten Autobauer immer wichtiger.

VW-Konzept auf der New Yorker Auto Show: Der US-Markt wird für Europas größten Autobauer immer wichtiger.

(Foto: REUTERS)

Der deutsche Autobauer Volkswagen startet seinen breit angelegten Angriff auf den US-Markt. Am Dienstag eröffnet der Konzern seine Fabrik im Mittleren Westen, zuvor hatte Konzernchef Martin Winterkorn eine Partnerschaft mit dem weltberühmten Museum of Modern Art (MoMA) in New York City besiegelt. Das sichert VW einige Aufmerksamkeit auf dem von amerikanischen und asiatischen Konkurrenten beherrschten US-Markt.

Gemeinsam solle eine internationale Ausstellung zeitgenössischer Kunst geschaffen werden, sagte Winterkorn. Außerdem tritt VW als Sponsor für weitere Veranstaltungen und Aktionen des Museums auf. Das rückt den Konzern ins Blickfeld der jährlich mehr als drei Millionen Besucher und der weltweiten Kunstgemeinde.

Marktanteil deutlich ausbauen

Glenn D. Lowry (M), Direktor des MoMA, zusammen mit VW-Vorstand Hans Dieter Pötsch (l.) und VW-Konzernchef Martin Winterkorn bei der Pressekonferenz zur Kooperationsvereinbarung des VW-Konzerns mit dem MoMA am 23. Mai 2011.

Glenn D. Lowry (M), Direktor des MoMA, zusammen mit VW-Vorstand Hans Dieter Pötsch (l.) und VW-Konzernchef Martin Winterkorn bei der Pressekonferenz zur Kooperationsvereinbarung des VW-Konzerns mit dem MoMA am 23. Mai 2011.

(Foto: REUTERS)

VW schickt sich an, bis 2018 zum weltgrößten Autohersteller aufzusteigen und damit an Toyota und General Motors vorbeizuziehen. Der US-Markt ist für den Konzern einer der Schlüssel, um dieses Ziel zu erreichen. Denn bislang ist VW hier nur schwach vertreten. Selbst zusammen mit der Premiumtochter Audi kommen die Wolfsburger lediglich auf einen Marktanteil von zuletzt rund drei Prozent und liegen damit noch hinter den südkoreanischen Rivalen Hyundai und Kia.

Volkswagen nimmt viel Geld in die Hand, um diese Lücke zu schließen. Für mehr als 1 Mrd. Dollar hat der Konzern ein brandneues Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee gebaut. Dort fertigen 2000 Menschen jährlich 150.000 speziell für den amerikanischen Markt entwickelte Passats. VW bietet den Wagen ab Herbst zu einem Kampfpreis von 20.000 Dollar plus Steuern an. Damit tritt er in Konkurrenz zu Toyota mit seinem sehr beliebten Camry.

Millionen Euro im Fluss

VW will mehr Marktanteile auf dem US-Markt.

VW will mehr Marktanteile auf dem US-Markt.

(Foto: REUTERS)

Durch die prestigeträchtige Partnerschaft mit dem MoMA poliert VW auch sein Image auf. Der Konzern schenkt dem Museum zum Auftakt die zwei Videokunstwerke "Tornado" und "Mirage" des Belgiers Francis Alÿs.

"Diese Partnerschaft ermöglicht es dem MoMA und dem MoMA PS1, langfristige Ziele sowie ehrgeizige Ausstellungen und Projekte zu realisieren", sagte Museumsdirektor Glenn Lowry. Nach seinen Worten fließen mehrere Millionen Dollar von Wolfsburg nach New York. Lowry hat eine ganz besondere Beziehung zu VW und besonders zu dem Ur-Käfer - seinem ersten Auto, wie er erzählte. "Es überlebte gerade mal 24 Stunden, bevor ich einen Unfall gebaut habe. Ich habe mir einen neuen gekauft und der hielt zehn Jahre.2

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen