Wirtschaft

Porsche-Übernahme VW prüft Kapitalerhöhung

Volkswagen hatte den monatelangen Übernahme-Machtkampf mit Porsche nach dem Aus von Vorstandschef Wendelin Wiedeking gewonnen

Volkswagen hatte den monatelangen Übernahme-Machtkampf mit Porsche nach dem Aus von Vorstandschef Wendelin Wiedeking gewonnen

(Foto: AP)

Nach dem Beschluss der Porsche-Übernahme durch Volkswagen hat die Debatte über die künftige Unternehmensstruktur begonnen. Der "Financial Times Deutschland" zufolge fasst VW eine Kapitalerhöhung von vier Mrd. Euro ins Auge. Damit wolle der Konzern sein Kreditrating wahren. Ein Unternehmenssprecher nahm dazu keine Stellung. Die VW-Aktie geriet unter Druck und verlor zeitweise sechs Prozent. Der hochverschuldete Stuttgarter Sportwagenbauer plant eine Kapitalerhöhung von fünf Mrd. Euro, wie bereits in der vorigen Woche bekannt wurde.

Volkswagen hatte den monatelangen Übernahme-Machtkampf mit Porsche nach dem Aus von Vorstandschef Wendelin Wiedeking gewonnen. Der Wolfsburger Konzern will bis Mitte 2011 Porsche schrittweise übernehmen und als zehnte Marke integrieren. Eine Grundlagenvereinbarung soll bis zum 13. August stehen. Noch unsicher ist, ob der Wolfsburger Konzern Porsche in die bestehende Struktur eingliedert oder eine Dachgesellschaft für die geplante Verschmelzung gründet.

Struktur steht noch nicht fest

Die künftige Struktur stehe noch nicht fest, sagte ein VW- Sprecher. Sie sei Gegenstand noch anstehender Prüfungen und Bewertungen sowie Verhandlungen mit der neuen Porsche-Führung. Nach dem Aus für Porsche-Chef Wendelin Wiedeking führt nun dessen Nachfolger, der frühere Produktionsvorstand Michael Macht, die Gespräche.

Der VW-Betriebsrat lehnt die Gründung einer neuen Dachgesellschaft ab. "Mit dem Konzernbetriebsrat wird es das nicht geben. Volkswagen muss immer das Dach des Konzerns bleiben, damit das VW-Gesetz seine Gültigkeit behält", sagte Betriebsratschef Bernd Osterloh der "Braunschweiger Zeitung". Das VW-Gesetz habe nach wie vor eine große Bedeutung.

Quelle: ntv.de, dpa

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