Wirtschaft

Die USA sparen beim Rohöl Venezuela nimmt weniger ein

Venezuelas stärkster außenpolitischer Trumpf sind nach wie vor die Einnahmen aus dem Rohölexport. Wichtigster Kunde sind die Vereinigten Staaten. Doch weil die Preise fallen, schwinden auch die Einnahmen aus dem Export dahin.

Genau nachgerechnet: Es ist weniger als im Vorjahr.

Genau nachgerechnet: Es ist weniger als im Vorjahr.

(Foto: REUTERS)

Die fast ausschließlich aus Öl bestehenden Exporte Venezuelas in die USA sind im vergangenen Jahr deutlich um 45,35 Prozent auf rund 28 Mrd. US-Dollar (20,6 Mrd Euro) zurückgegangen. Das teilte die venezolanisch-amerikanische Industrie- und Handelskammer mit. In absoluten Zahlen sanken damit 2009 die Ausfuhren Venezuelas in die USA im Vorjahresvergleich um 23,3 Milliarden Dollar (17,1 Mrd Euro), hieß es aus Caracas.

Venezuela, weltweit fünftgrößter Ölexporteur, lieferte den Angaben zufolge Öl im Gegenwert von 27,1 Mrd. Dollar (19,9 Mrd. Euro) in die USA, was einem Gesamtexportanteil von 96,53 Prozent entspricht.

Das südamerikanische Land finanziert seinen Staatsetat zu mehr als 50 Prozent mit Einnahmen aus dem Erdölgeschäft, das auch für schätzungsweise 80 bis 90 Prozent der Deviseneinnahmen verantwortlich ist. Hauptabnehmerland sind die USA, deren Regierung vom linksgerichteten Staatschef Hugo Chávez immer wieder harsch kritisiert wird.

2008 lag das bilaterale Handelsvolumen zwischen beiden Ländern bei rund 64 Mrd. Dollar (47 Mrd. Euro). Davon entfielen mehr als drei Viertel auf Öl-Exporte Venezuelas. Auch die Importe aus den Vereinigten Staaten nach Venezuela gingen 2009 zurück. Sie schrumpften um 27,8 Prozent auf 9,3 Mrd. Dollar (6,8 Mrd. Euro).

Quelle: ntv.de, dpa

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