Wirtschaft

Lebensmittel deutlich teurer Verbraucherpreise in China steigen deutlich

Mehr müssen die Chinesen vor allem für Nahrungsmittel bezahlen.

Mehr müssen die Chinesen vor allem für Nahrungsmittel bezahlen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Für die EZB herrscht Preisstabilität bei einer Teuerung von unter 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In China liegt die Inflationsrate im Mai mit 2,1 Prozent noch nahe an diesem europäischen Richtwert. Im Juni kann davon keine Rede mehr sein. Inflation ist Analysten zufolge aber nicht das Hauptthema in China.

Die Inflation in China ist im Juni schneller als erwartet gestiegen. Mit einem starken Zuwachs der Lebensmittelpreise legte der Verbraucherpreisindex um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistikamt berichtete. Im Mai war die Inflation noch auf 2,1 Prozent zurückgegangen. Experten hatten mit 2,5 Prozent gerechnet.

Die Nahrungsmittelpreise allein stiegen im Juni um 4,9 Prozent. Die Preise für frisches Gemüse kletterten sogar um 9,7 Prozent zulegten.

"Inflation nicht das Hauptthema"

Eine deutlich höherer Preisdruck könnte die Zentralbank zu einer Straffung der Geldpolitik zwingen, was wegen der jüngsten Turbulenzen für die Finanzmärkte ein rotes Tuch ist. Im Juni hatte die People's Bank of China die Liquiditätsversorgung der Banken gedrosselt und damit eine zeitweise Kreditklemme ausgelöst. "Die Inflation ist aber derzeit nicht das Hauptthema in China, es ist die Sorge um das Wachstum", sagte Tim Condon, Volkswirt bei ING.

Von den Unternehmen des Landes geht in der Tat keine Inflationsgefahr aus. Die Erzeugerpreise lagen im Juni um 2,7 Prozent unter dem Stand des Vorjahres. Kopfzerbrechen bereitet der Führung in Peking das nachlassende Wachstumstempo. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Erde hat laut Umfrage des "Wall Street Journals" unter Volkswirten zwischen April und Juni nur um 7,5 Prozent zugelegt. Im ersten Quartal wurden 7,7 Prozent erreicht, die aber als enttäuschend bewertet wurden.

In der Eurozone bewegt sich die Teuerung um den Wert von 1,4 bis 1,5 Prozent. Insgesamt liegt die Inflationsrate damit unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie sieht die Preisstabilität bei Raten von bis zu oder nahe 2 Prozent gewährleistet.

Quelle: ntv.de, rts/dpa/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen