Wirtschaft

Eon plant Massenentlassungen Verdi droht Eon mit Streiks

Bei Eon ist Hochspannung in den kommenden Wochen garantiert.

Bei Eon ist Hochspannung in den kommenden Wochen garantiert.

(Foto: picture alliance / dpa)

Eon kämpft derzeit an vielen Fronten: Preisverfall bei Erdgas, Atomausstieg, schlechtes Image. Nun kommt eine weitere dazu, denn Verdi will den vom Konzern geplanten radikalen Stellenabbau nicht so einfach schlucken. Die Gewerkschaft "schließt Streiks nicht mehr aus".

Die Gemüter kochen hoch: Beim Energiekonzern Eon droht wegen des geplanten Stellenabbaus ein Arbeitskampf. "Wir schließen Streiks nicht mehr aus", sagte der Energieexperte der Gewerkschaft Verdi, Sven Bergelin, der Nachrichtenagentur Reuters. Die Gewerkschaft fordere vom Vorstand den Abschluss eines Tarifvertrages zur Beschäftigungssicherung.

Sollte das Management sich dem verweigern, könne es schon in den nächsten Wochen zu ersten Streiks kommen, sagte Bergelin, der für die Arbeitnehmer auch im Aufsichtsrat sitzt. Eon wollte sich zu möglichen Streiks nicht äußern.

 

Eon, Deutschlands größter Energieversorger, beschäftigt 79.000 Mitarbeiter. 11.000 Stellen sollen abgebaut werden. Das hatte Anfang August Eon-Chef Johannes Teyssen, mitgeteilt  Die Hälfte der Einsparungen sollen nach Angaben des Betriebsrats auf Deutschland entfallen. Seit der Ankündigung wird unter anderem über eine mögliche Schließung der Eon-Standorte in Hannover und München spekuliert. Auch die Zukunft der Zentrale von Eon Ruhrgas in Essen ist ungewiss.

Teyssen will bis 2015 jährlich 1,5 Mrd. Euro einsparen. Dem Konzern macht die Abschaltung seiner ertragsreichen Isar 1 und Unterweser zu schaffen. Im Gasgeschäft, in dem Ruhrgas jahrelang für Milliardengewinne sorgte, leidet Eon unter ungünstigen Verträgen mit Lieferanten wie dem russischen Konzern Gazprom. Nach einer Einkaufstour unter Teyssens Vorgänger Wulf Bernotat lastet auf dem Unternehmen zudem ein milliardenschwerer Schuldenberg.

Quelle: ntv.de, bad/rts/dpa

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