Von Kreditkartenkrise keine Spur Visa und Mastercard stark
30.07.2009, 08:22 UhrDie weltgrößten Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard trotzen der Wirtschaftskrise mit steigenden Gewinnen. Ihr Vorteil: Die zwei US-Konzerne verdienen prächtig an den Gebühren beim immer beliebteren Einsatz des Plastik-Geldes. Auf den derzeit hohen Zahlungs- und Kreditausfällen bleiben dagegen die Banken sitzen, die Karten von Visa- und Mastercard an ihre Kunden ausgeben.

Die Amerikanerin LoLo Jones beim Zieldurchlauf beim internationalen Leichtathletik-Meetings in der Karlsruher Europahalle. Jones lief Weltjahresbestzeit über 60 Meter Hürden.
(Foto: REUTERS)
Visas Überschuss kletterte zuletzt um 73 Prozent auf 729 Mio. US-Dollar (515 Mio Euro). Der Branchenprimus profitierte dabei stark von einem Beteiligungsverkauf.
Mastercards Gewinn lag im zweiten Quartal bei 349 Mio. US-Dollar. Vor einem Jahr hatte Mastercard unter dem Strich nach einem milliardenschweren Rechtsstreit ein Minus von 747 Mio. US-Dollar eingefahren.
Die Zahl der weltweit ausgegebenen Visa-Karten erhöhte sich zum Vorjahr um sechs Prozent auf 1,7 Mrd. Stück. Mastercard legte etwas schwächer um 1,2 Prozent auf 959 Mio. zu.
Amex zieht den Kürzeren
Wettbewerber American Express litt im vergangenen Quartal dagegen noch stärker unter der Krise als befürchtet. Der Konzern hatte vergangene Woche einen Gewinneinbruch um 84 Prozent bekanntgegeben. Amex trägt allerdings das Risiko der zuletzt immer öfter unbezahlten Kreditkartenschulden selbst.
Die Erlöse wuchsen bei Visa im Ende Juni abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal um zwei Prozent auf 1,6 Mrd. US-Dollar. Mastercard steigerte sie um drei Prozent auf 1,3 Mrd. US-Dollar. Obwohl die Zahl der Transaktionen weiter kletterte, ging das gesamte Zahlungsvolumen bei beiden zurück, was auch an Währungseffekten lag.
Mit ihren Ergebnissen übertrafen die Konzerne die Erwartungen der Analysten. Die Aktien legten zum Handelsstart beide zu, Mastercard dabei deutlich stärker.
Quelle: ntv.de, nne/dpa