Wirtschaft

Neue Spielregeln für US-Banken Volcker fordert Grenzen

Die Zeiten ungezügelter Freiräume für Investmentbanker neigen sich an der Wall Street ihrem Ende zu. Der frühere Fed-Chef Paul Volcker will den Eigenhandel der Kreditinstitute wieder begrenzen.

Reich an Erfahrung: Paul Volcker.

Reich an Erfahrung: Paul Volcker.

(Foto: REUTERS)

US-Regierungsberater Paul Volcker hat sich für Grenzen beim Eigenhandel von Kreditinstituten ausgesprochen. Ohne Beschränkungen würden Banken über die Zeit Hedgefonds immer ähnlicher werden, heißt es im Text zu einer Rede des frühere US-Notenbankchefs an der American Academy in Berlin.

Wenn sich die Institute an Spekulationen beteiligten, sei weder dem öffentlichen Interesse noch der Schaffung eines selbstständigen ausfallsicheren Finanzsystems gedient. Er frage sich, ob die Geldhäuser ihren grundlegenden Dienstleistungen dann noch die gleiche Aufmerksamkeit widmen könnten.

Volcker, derzeit einer wichtigsten Berater von US-Präsident Barack Obama, betonte weiter, es müssten Schritte gegen Exzesse auf dem Markt für Derivate getätigt werden. Dazu gehörten auch die umstrittenen Kreditversicherungen (CDS). Die Schuldenkrise in Griechenland verdeutliche, so Volcker, dass mehr Transparenz und weniger Komplexität notwendig seien.

In den USA soll nach Plänen der Regierung in Washington der Eigenhandel bei US-Banken künftig verboten und bei anderen großen Finanzinstituten eingeschränkt werden.

Zudem solle Banken untersagt werden, in Hedgefonds oder private Beteiligungsgesellschaften zu investieren oder sie zu fördern.

Diese Maßnahmen sind Bestandteil der sogenannte "Volcker-Regel". Präsident Obama hatte dazu vergangene Woche einen entsprechenden Entwurf dem Kongress übermittelt.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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