Kampf gegen die Schuldenlast Volcker lobt Euro-Staaten
19.05.2010, 07:27 UhrDas Ringen der Staaten der Euro-Zone zur Stabilisierung der Gemeinschaftswährung wird auch in den USA wohlwollend zur kenntnis genommen. Ex-Fed-Chef Volcker lobt die europäische Entschlossenheit. Die Schwankungen des Euro-Kurses bewertet der Berater von Präsident Obama als exzessiv.
Der frühere Chef der US-Notenbank, Paul Volcker, hat den Staaten der Euro-Zone Entschlossenheit im Kampf um die Stabilität der Gemeinschaftswährung attestiert. Die europäische Schuldenkrise und die Probleme in Griechenland stellten zwar eine Bewährungsprobe für den Euro und den Erfolg der Gemeinschaftswährung dar, sagte der Sonderberater von US-Präsident Barack Obama dem Fernsehsender Fox. Aber Europa habe mit seinem Multi-Milliarden-Rettungsschirm Entschlossenheit gezeigt, die Stabilität des Euro zu verteidigen.
Die Schwankungen des Euro-Kurses bewertete Volcker als exzessiv. Volcker mahnte Anstrengungen der Regierungen Griechenlands, Portugals und Spaniens an, wettbewerbsfähiger zu werden und die Schuldenlast zu verringern.
In der vergangenen Woche hatte der frühere Fed-Chef mit der Bemerkung für Aufsehen und Kritik gesorgt, die Schuldenkrise bereite ihm Sorge um die Stabilität der Gemeinschaftswährung.
In einem weiteren Interview mit der Agentur Bloomberg ergänzte Volcker, von den Finanzproblemen betroffenen Euro-Staaten stünden vor einem schwierigen und langwierigen Erholungsprozess. Eine Wiederbelebung des Wachstums in größeren Staaten wie Deutschland oder Frankreich werde aber auch den Druck auf die kleineren Staaten lindern. Die Europäische Zentralbank habe durch ihr Agieren in der Krise nicht an Glaubwürdigkeit verloren, betonte der Präsidenten-Berater.
Quelle: ntv.de, rts