Wirtschaft

Probleme in China und Russland Vossloh kassiert Prognose

Verzögerte Produktabrufe für die Ausrüstung chinesischer Hochgeschwindigkeitsstrecken machen Vossloh zu schaffen. Der Bahntechnikkonzern reagiert mit einer Prognosesenkung.

Werner Andree hat bereits vorgewarnt.

Werner Andree hat bereits vorgewarnt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das stockende China-Geschäft verhagelt dem Bahntechnikkonzern Vossloh die Prognose. Der Konzern rechnet für 2011 nur noch mit einem Umsatz von 1,25 Milliarden Euro und einem operativen Gewinn (Ebit) zwischen 120 und 130 Millionen Euro. Bislang hatte das Unternehmen für das laufende Jahr einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis von mehr als 160 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Maßgeblicher Grund für die Senkung der Prognose sind laut Vossloh "deutlich verzögerte Produktabrufe für die Ausrüstung chinesischer Hochgeschwindigkeitsstrecken". In China werde der Umsatz 2011 daher deutlich unter 100 Millionen Euro liegen.

Der chinesische Eisenbahnminister hatte Anfang 2011 seinen Hut nehmen müssen, sein Nachfolger stellte die Hochgeschwindigkeitsprojekte auf den Prüfstand. Bei der Hauptversammlung Ende Mai hatte Vossloh-Chef Werner Andree bereits gewarnt, dass die dadurch ausgelösten Verzögerungen die Prognose gefährden könnten. Nun haben sich diese Befürchtungen bewahrheitet.

Die Volksrepublik ist aber nicht das einzige Sorgenkind des sauerländischen MDax-Konzerns. In Russland verzögern sich die Bestellungen von Schienenbefestigungen. Grund sind laut Vossloh technische Probleme bei anderen Projektbeteiligten. Daher werde 2011 dort nur noch mit einem Umsatz in niedriger zweistelliger Millionenhöhe gerechnet. Zudem sei die Geschäftsentwicklung in Teilen Südeuropas hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Quelle: ntv.de, rts

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