Billigkonkurrenz und Inflation Wäschehersteller Palmers muss ins Insolvenzverfahren
13.02.2025, 18:43 Uhr Artikel anhören
Auch in Deutschland besitzt die Marke Palmers 15 Filialen.
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Die Zeit um den Valentinstag gilt als Umsatzbringer für Wäschelabels. Doch bei der österreichischen Traditionsmarke Palmers gibt es nichts zu feiern. Im Zuge hoher Inflation leidet zuletzt der Umsatz gewaltig. Nun wird die Notbremse gezogen.
Der traditionsreiche österreichische Wäschehersteller Palmers Textil AG ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen, das auch am deutschen Markt aktiv ist, kündigte ein Insolvenzverfahren an.
Im Insolvenzantrag ist vom schwierigen Marktumfeld und der Kaufzurückhaltung im Zuge der Teuerung die Rede. "Der toxische Mix aus Billigkonkurrenz und Inflation haben letztendlich zu diesem Schritt geführt", analysierte Peter Weinhofer von der Wirtschaftsauskunftei Creditreform.
Im Geschäftsjahr 2023/2024 hatten sich die Verluste bei Palmers auf 14,7 Millionen Euro mehr als verdreifacht. Das 1915 gegründete Unternehmen mit rund 500 Mitarbeitern strebt die Fortführung des Betriebs an. Auch die rund 15 Shops im Kernmarkt Deutschland sollen erhalten bleiben.
Laut österreichischem "Standard" belaufen sich die Schulden des Unternehmens auf 51 Millionen Euro. Es sollen 490 Gläubiger betroffen sein. Letzteren wird eine Quote von 30 Prozent über zwei Jahre angeboten.
Quelle: ntv.de, raf/dpa