Wirtschaft

Auslandsgeschäft treibt Gewinn Wal-Mart importiert Wachstum

Trotz Konsumflaute im Heimatmarkt USA legt der Handelsriese Wal-Mart ein starkes Quartal hin. Kräftige Zuwächse verbucht der Konzern vor allem in seinen Auslandsmärkten.

Der Heimatmarkt USA entwickelt sich zum Sorgenkind für Wal-Mart.

Der Heimatmarkt USA entwickelt sich zum Sorgenkind für Wal-Mart.

(Foto: AP)

Beim weltgrößten Einzelhändler steigert seinen Gewinn im ersten Geschäftsquartal um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 3,32 Mrd. US-Dollar und damit stärker als erwartet. Der Umsatz kletterte um 6 Prozent auf 99,1 Mrd. US-Dollar.

"Wal-Mart startet mit Rekordverkaufszahlen und einem Rekordgewinn ins neue Geschäftsjahr", sagte Konzernchef Mike Duke am Dienstag. "Und ich bin sehr zufrieden, dass wir die Erwartungen übertreffen konnten." Das Unternehmen habe mit Einsparungen die Profitabilität des Geschäfts erhöhen können.

Duke warnte aber auch, dass die Kunden, speziell jene in den USA, noch immer besorgt seien wegen der hohen Arbeitslosigkeit und ihrer persönlichen Finanzen. Die Aussichten für das zweite Geschäftsquartal müssten daher zurückhaltend betrachtet werden.

Minus in den USA

Erneut ist Wal-Mart im Ausland am stärksten gewachsen, während der Konsum im Inland sich leicht negativ entwickelte. Der Einzelhandels- Gigant hatte wegen seiner günstigen Preise in der Krise tendenziell profitiert, dennoch musste auch er Anfang 2009 einige tausend Mitarbeiter entlassen. Seit dem vergangenen Sommer laufen die Geschäfte jedoch wieder - allerdings nicht nur bei Wal-Mart. Der Konzern bekommt zu spüren, dass die Konsumenten nun auch wieder in anderen, teureren Läden einkaufen. Die Verkaufszahlen in den USA sind zum vierten Mal in Folge leicht gefallen.

Praktisch die gesamte Umsatzsteigerung fand im Ausland statt, wo Wal-Mart fleißig neue Läden eröffnet. Die Nettoverkäufe stiegen international um 21 Prozent auf 25 Milliarden Dollar; besonders gut liefen die Geschäfte in Mexiko, Kanada, Brasilien und China. Rund 2,1 Millionen Menschen in 15 Ländern arbeiten bei Wal-Mart. Aus Deutschland hatte sich der Konzern nach anhaltenden Verlusten 2006 zurückgezogen.

Quelle: ntv.de, dpa

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