Wirtschaft

Gute alte CD-Zeiten Warner Music trauert noch

Der US-Musikkonzern Warner Music hat die Abwanderung großer Teile des Musikgeschäfts ins Internet noch immer nicht verdaut. Im zweiten Geschäftsquartal fiel unter dem Strich abermals ein Verlust von 25 Mio. Dollar an. Konzernchef Edgar Bronfman verkauft dies dennoch als Erfolg. Warner Music stehe finanziell solide da.

Sehnsucht nach den Silberlingen bei Warner Music.

Sehnsucht nach den Silberlingen bei Warner Music.

(Foto: picture alliance / dpa)

Immerhin kann Bronfmann tatsächlich erste kleine Erfolge vorweisen: Im Vorjahreszeitraum lag der Verlust noch bei 68 Mio. Dollar. Warner Music senkte daraufhin die Kosten. Auch der Verkauf digitaler Musik legte kräftig zu. Das Unternehmen bestreitet nun ein knappes Drittel seines Geschäfts mit dem Vertrieb über das Internet oder mobile Kanäle.

Keine neuen Stars

Die seit Jahren schrumpfenden CD-Verkäufe konnte dies aber nicht ausgleichen. Der Konzernumsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf 662 Mio. Dollar. Warner Music räumte auch das Fehlen starker Neuerscheinungen ein. Die Warner Music Group hat Künstler wie Alanis Morisette, Linkin Park, James Blunt oder Enya unter Vertrag.

Wie dramatisch der Wandel in der Musikbranche ist, zeigt der Fall EMI. Der britische Wettbewerber kämpft seit Monaten um sein Überleben. Anhaltende Verluste und ein gigantischer Schuldenberg drohen das Unternehmen zu erdrücken. Warner Music und EMI hatten lange um einander gebuhlt, wurden sich letztlich aber nicht handelseinig.

Quelle: ntv.de, dpa

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