Wirtschaft

Stahlkocher sollen mehr zahlen Warnstreik bei Salzgitter

Heute bleibt die Arbeit liegen.

Heute bleibt die Arbeit liegen.

(Foto: dpa)

Während der Wirtschaftskrise hat die IG Metall noch die Füße still gehalten, mit dem Aufschwung sollen sich aber auch wieder die Lohntüten füllen. Da die Arbeitgeber das bislang nicht so sehen, ruft die Gewerkschaft Warnstreiks aus. Bei Salzgitter lassen die ersten Arbeiter die Arbeit ruhen.

Im Tarifstreit der nordwestdeutschen Stahlindustrie hat die IG Metall mit Warnstreiks begonnen. Beim Stahlkonzern Salzgitter begannen nach Angaben eines Gewerkschaftssprechers die ersten Mitarbeiter mit den Arbeitsniederlegungen. Auf Kundgebungen wollten hier wie auch bei ThyssenKrupp Steel Europe in Dortmund die Beschäftigten ihre Forderung nach einer Lohnerhöhung von sechs Prozent untermauern. Die Warnstreiks sollen am Donnerstag und Freitag fortgesetzt werden.

Die Tarifgespräche für die 85.000 Beschäftigten aus dem Bezirk waren am Freitag in der zweiten Verhandlungsrunde ohne Annäherung vertagt worden. Sie sollen am 29. September fortgesetzt werden. Die Arbeitgeber lehnen die Lohnforderung der Gewerkschaft ebenso ab wie deren Ziel, die 3000 Leiharbeiter gleichzustellen. Ein Angebot haben sie noch nicht vorgelegt.

IG Metall gibt Zurückhaltung auf

Während der Wirtschaftskrise hatte die IG Metall noch den Schwerpunkt auf die Beschäftigungssicherung gelegt. 2009 hatte sie sich mit einer Einmalzahlung von 350 Euro begnügt und für 2010 eine Lohnerhöhung von zwei Prozent akzeptiert. Nun peilt die Gewerkschaft einen kräftigeren Schluck aus der Pulle an. "Vom Profit des Aufschwungs müssen alle profitieren", hat der nordrhein-westfälische IG Metall-Chef Oliver Burkhard gefordert.

Die alte Vereinbarung war Ende August ausgelaufen. Die Tarife gelten sowohl für die Beschäftigten von Salzgitter und ThyssenKrupp als auch für die Stahlkocher in Deutschland von Weltmarktführer ArcelorMittal und von Georgsmarienhütte.

Quelle: ntv.de, sla/rts

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