Wirtschaft

Banken danken dem Herrn Weber bremst bei Stresstest

Die Diskussion über die Banken-Belastungstests nimmt eine unerwartete Wendung: Entgegen vorherigen Ankündigungen schlägt sich Bundesbank-Chef Weber nach einem Treffen mit den obersten Bankenchefs auf die Seite der Banken und unterstütze deren Widerstand gegen eine Veröffentlichung der Tests.

Die deutschen Banken haben im Streit über die so genannten Stresstests einem Zeitungsbericht zufolge einen wichtigen Teilsieg gegen die Politik errungen. Die Bundesbank schlägt sich auf die Seite der Kreditwirtschaft und unterstützt deren Widerstand gegen eine vollständige und unkontrollierte Veröffentlichung der Testergebnisse, wie die "Financial Times Deutschland" (FTD) aus informierten Kreisen berichtet.

Bundesbankpräsident Axel Weber habe sich auf einem Treffen mit den großen deutschen Banken weitgehend hinter die Position der Branche gestellt.

Das große Aufatmen

"Wir können Gott danken, dass wir Weber haben", zitiert die Zeitung einen Teilnehmer. Zu dem Treffen seien die Vorstandschefs der 16 größten deutschen Banken eingeladen gewesen und mit einer Ausnahme alle persönlich erschienen. Lediglich die Deutsche Bank habe statt Josef Ackermann Risikovorstand Hugo Bänziger geschickt.

Zwar habe Weber sehr wohl dafür geworben, Informationen aus dem Stresstest zumindest teilweise zu veröffentlichen. Jedoch kündigte er dem Bericht zufolge seinen Widerstand gegen den Plan an, das Ausmaß der Veröffentlichungen allein der europäischen Finanzaufsehervereinigung CEBS zu überlassen.

Die deutsche Notenbank ist Mitglied des CEBS und hat dort großen Einfluss. Eine Sprecherin der Bundesbank wollte die Informationen gegenüber der Zeitung nicht kommentieren. Mit der Kehrtwende provoziert die Bundesbank den Unmut der europäischen Regierungschefs.

Quelle: ntv.de, DJ

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