Wirtschaft

Was macht eigentlich …? Wiedeking dübelt

Wendelin Wiedeking hat einen neuen Job: Der ehemalige Porsche-Chef berät das Traditionsunternehmen Fischer. Für den Manager ist das ein weiterer Schritt zurück in die Wirtschaft. Bisher hat er in eine Bauträgerfirma, einen Schuhhersteller, zwei PR-Firmen sowie mehrere Online-Reisebüros investiert.

Wendelin Wiedeking

Wendelin Wiedeking

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der ehemalige Porsche-Chef Wendelin Wiedeking wird den Dübelhersteller Fischer beraten. Der Manager werde Beirat der Unternehmensgruppe, sagte ein Sprecher dem "Handelsblatt". Fischer stellt auch Kinderspielzeug und Autoteile aus Kunststoff her.

Wiedeking solle Unternehmenschef Klaus Fischer beim Generationswechsel beraten, hieß es. Dem Bericht zufolge hat der 60-Jährige die operative Führung des Traditionsunternehmens vor kurzem an seinen 35-jährigen Sohn übertragen. Damit sei der Führungswechsel bis auf die Übertragung der Eigentumsrechte vollzogen.

Für Wiedeking ist die Beiratstätigkeit ein weiterer Schritt zurück in die Wirtschaft. Er hat in mehrere Firmen investiert - unter anderem nach Angaben eines Sprechers in eine Bauträgerfirma, einen Schuhhersteller, zwei PR-Firmen sowie mehrere Online-Reisebüros.

Übernahme spektakulär gescheitert

Der langjährige Porsche-Chef musste im Sommer 2009 seinen Hut nehmen. Das Unternehmen war mit dem Versuch gescheitert, den viel größeren VW-Konzern zu übernehmen und hatte 11,4 Mrd. Euro Schulden angehäuft. Die Wolfsburger drehten daraufhin den Spieß um, Porsche soll nun als zehnte Marke in den VW-Konzern integriert werden.

Ganz vergessen ist die Übernahmeschlacht damit aber nicht. Porsche und auch Wiedeking kämpfen deshalb noch immer mit juristischen Auseinandersetzungen. So ermittelt zum Beispiel die Staatsanwaltschaft Stuttgart unter anderem gegen Wiedeking - ihm wird Untreue vorgeworfen.

Der Manager hatte für seinen Abgang bei Porsche eine Abfindung von 50 Mio. Euro bekommen. Den Großteil des Geldes stiftete er seinem Sprechers zufolge für soziale Zwecke.

Quelle: ntv.de, jga/dpa

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