Wirtschaft

Setzen auf Chinesen Wirecard dreht großes Rad

Die Allianzen mit China UnionPay und Alipay zahlen sich für Wirecard aus. Der Münchner Online-Dienstleister bekommen dadurch Zugang nach China.

Für Wirecard geht es weiter nach oben.

Für Wirecard geht es weiter nach oben.

Der Online-Bezahlungsdienstleister Wirecard will am erwarteten Konsumrausch der chinesischen Mittelschicht mitverdienen. Dank der jüngst besiegelten Allianzen mit dem Kreditkarten-Monopolisten China UnionPay und dem Internet-Bezahldienst Alipay bekommt das Münchner Unternehmen im Reich der Mitte einen Fuß in die Tür.

"China UnionPay - das ist die neue Mastercard oder Visa", sagte Vorstandschef Markus Braun auf der Bilanzpressekonferenz der TecDax-Firma. Bei der Anzahl der ausgegebenen Kreditkarten - insgesamt 2,4 Milliarden - sei das Unternehmen bereits auf Augenhöhe mit den weitaus bekannteren US-Konkurrenten.

Wirecard hatte von UnionPay vor zwei Monaten den Zuschlag für die Online-Bezahlungsabwicklung bekommen. Dank der Zusammenarbeit sollen Chinesen auch auf ausländischen Webseiten mit ihrem Plastikgeld einkaufen können. "Das wird zunächst vor allem für Reiseanbieter und Airlines interessant", sagte Braun.

Wirecard übernimmt im Hintergrund die Abwicklung der Zahlung und prüft beispielsweise mit einer eigenen Software, ob die Kreditkarte echt ist. Später sei geplant, westlichen Online-Händlern beim Start einer virtuellen Dependance in China zu begleiten. Dabei soll Wirecard auch ein zweiter Partner vor Ort helfen: Im Januar hatte das Unternehmen eine Zusammenarbeit mit Alipay vereinbart - eine Kopie der eBay-Tochter PayPal.

Wirecard profitierte 2010 weiter vom Trend zum Einkauf im Internet und will die Aktionäre mit einer um einen Cent auf zehn Cent je Titel höheren Dividende an dem Erfolg beteiligen. Er bekräftigte, 2011 mit einem operativen Gewinn (Ebitda) von 81 bis 89 Millionen Euro zu rechnen, nach 73 Millionen Euro 2010.

Quelle: ntv.de, rts

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